Gesetzlich krankenversicherte Eltern können in den Jahren 2022 und 2023 je Kind im Alter bis zu zwölf Jahren für 30 Arbeitstage (Alleinerziehende für 60 Arbeitstage) Kinderkrankengeld beantragen. Bei mehreren Kindern besteht der Anspruch je Elternteil für bis zu 65 Arbeitstage, für Alleinerziehende bis zu 130.
Was können Eltern vorbeugend tun, damit Kinder vor Erkältungen verschont bleiben?
Kinder sind häufiger krank als Erwachsene. Bis zu acht Infektionen im Jahr sind bei den Kleinen völlig normal – insbesondere während der Kindergartenzeit. Um diese Zeit gut zu überstehen und schnell wieder auf die Beine zu kommen, hilft es Kindern, wenn sie sich viel an der frischen Luft bewegen, sagt Jakob Maske. Auch eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf stärkt die Abwehr.
Welche einfachen Mittel helfen Kindern, Atemwegsinfekte zu Hause auszukurieren?
Von Brustwickeln, Hustensäften und Co. hält der Kinderarzt Jakob Maske nicht allzu viel. „Wichtiger sind Schlaf, frische Luft und viel trinken“, sagt er. Damit die Nächte für den kranken Nachwuchs erholsam sind, können abschwellende Nasentropfen helfen. „Allerdings sollte man auch hier vorsichtig sein und die Nasentropfen nur in Maßen verwenden, weil diese Mittel die Schleimhäute auch austrocknen können.“
Wie es zu Engpässen in Kinderkliniken kommt
Fallpauschale
Die Kinderkliniken sind in diesem Winter überlastet. Das liegt auch am Fallpauschalensystem, warnt die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Kinder- und Jugendärzte müssen viel mehr kommunizieren – mit den Kindern und auch mit den Eltern. Das wird aber in den Fallpauschalen kaum abgebildet. Stattdessen seien die Kinderkliniken nicht angemessen finanziert worden, mit der Folge, dass ein dramatischer Abbau der Betten hingenommen worden sei.
Bürokratie
Zu wenige Pflegekräfte, immer mehr Vorgaben und zu viele Dokumentationsverpflichtungen führen dazu, dass in Kliniken dringend mehr Personal benötigt wird. Dies alles wirkt sich auf die medizinische Versorgung der Kinder aus, warnen die Ärzte: Sechs bis sieben Stunden Wartezeit seien aktuell in manchen Notaufnahmen keine Seltenheit, sagt etwa der DGKJ-Präsident Jörg Dötsch.