Wertschöpfung Großheirath will die Energiewende

Lothar Böhnel
Solaranlage ja: Aber wer bekommt in Großheirath den Auftrag? Foto: NP

Strom aus Sonnenlicht gepaart mit Schafhaltung: Dem Gemeinderat liegen gleich zwei Projekte für den Klimaschutz vor.

 
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Großheirath - Klimaschutz und Energiewende sollen in Großheirath vorangebracht werden. Dazu bekam der Gemeinderat zwei Projekte vorgestellt: Agrovoltaik Gossenberg der Firma Solwerk und Solarpark Gossenberg der Firma IBC Solar. Vertreter beider Firmen stellten Details vor.

Der Agrovoltaik Gossenberg liegt das Interesse von Gemeinderat Wolfgang Schultheiß zugrunde, der auf seinen Ländereien extensiv wirtschaften will. Sascha Sebald von der Firma Solwerk beschrieb die Anlage, die mit hohen Tischen (Gestelle für die Solarmodule) und weiten Abständen eine Bewirtschaftung mit Maschinen und Schafbeweidung zulasse. Das Areal soll umgrünt werden und sich unauffällig ins Landschaftsbild einfügen. Günstig sei die nahe gelegene Stromleitung, in die Strom eingespeist werden kann.

Auch dem Projekt Solarpark Gossenberg liegen ähnliche Gesichtspunkte zugrunde, was Toni Dippold und Dominik Pfeiffer der Firma IBC Solar vorstellten. Von der Projektierung, Bauausführung, Betreuung, Stromeinspeisung bis hin zum Rückbau am Ende der Nutzungsdauer nach etwa 30 Jahren liege alles in einer Hand. Nur um die Schafbeweidung müsse sich der Landwirt noch selbst kümmern. Bürgermeister Udo Siegel betonte nochmals, man sei gewillt die Energiewende voranzubringen und seinen Beitrag zu leisten. Die Wertschöpfung vor Ort bringe auch Gewerbesteuer in die Kasse.

Für die Teilnehmerbeiträge zur Mittagsbetreuung gibt es Kostenersatz. Der Freistaat Bayern erstattet über die Träger der Mittagsbetreuung den Eltern die Beiträge für die Monate Januar bis März zu 70 Prozent aus maximal 68 Euro. Die restlichen 30 Prozent übernimmt die Gemeinde. Hier geht es um einen Betrag in Höhe von 3005,20 Euro. Eine weitere Kostenerstattung für die Monate April und Mai mit den gleichen Konditionen ist bereits beschlossen. Der Gemeinderat sagte einstimmig zu, für die Dauer der angeordneten Notbetreuung und den damit verbundenen teilweisen Ersatz der ausgefallenen Elternbeiträge das entstandene Defizit zu übernehmen.

Die Fraktion CSU/Bürgerblock bittet, die Sanierung des Radweges entlang der B4 vorrangig mit dem Landkreis Coburg zu behandeln. Wolfgang Schultheiß merkte an, dass die Beschilderung falsch sei: gemeint sei landwirtschaftliche Fahrzeuge und Radfahrer gemeinsam auf einem Weg und nicht Traktoren auf dem Radweg gegen die Radler, was schon wiederholt zu verbalen Auseinandersetzungen geführt hat.

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