Der Sender kam mit der Änderung des Inhalts einer Erklärung zufolge auch einer Bitte des israelischen Staatspräsidenten Izchak Herzog nach, der sich demnach an den Vorstand des Senders gewandt hatte. Israel müsse in einer Zeit, in der diejenigen, die das Land hassten, versuchten es auszuschließen und zu boykottieren, seine Stimme erheben, plädierte Herzog laut einer Erklärung des Senders für die Teilnahme seines Landes am ESC.
Der Sender Kan hatte zunächst mitgeteilt, den Text nicht bearbeiten zu wollen, seine Entscheidung dann aber revidiert. Andernfalls hätte dies Israel die Teilnahme am ESC gekostet.
Der Song "October Rain", der nun "Hurricane" heißt, ist die erste Wahl des Senders für den Wettbewerb. Allerdings wiesen die ESC-Oganisatoren auch den im israelischen ESC-Vorentscheid zweitplatzierten Song "Dance Forever", den Kan ebenfalls eingereicht hatte, als zu politisch ab.
Der israelische Sender sprach in einer Mitteilung von einer "Meinungsverschiedenheit mit der Position der European Broadcasting Union". Demnach seien die Autoren beider Songs kontaktiert und um eine Anpassung "unter Wahrung der vollen künstlerischen Freiheit" gebeten worden.
Das aktuelle Jahr sei ein anderes und besonderes, sagte die Sängerin Eden Golan israelischen Medien zufolge. "Wir beschäftigen uns mit Dingen, mit denen wir uns in den vergangenen Jahren nicht befasst haben". Es sei ihr wichtiger denn je, ihr Land mit Stolz zu vertreten.
Künster forderten Ausschluss Israels vom ESC
Unter anderem schwedische Künstler hatten wegen des Gaza-Krieges einen Ausschluss Israels vom ESC gefordert. Israel reagierte auf den Terror der Hamas mit massiven Bombardierungen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen dabei bislang rund 30.800 Palästinenser getötet worden sein.
Die Organisatoren lehnten einen Ausschluss Israels von dem Wettbewerb ab. Das Land hat den ESC bereits vier Mal gewonnen.