„Wir sind in Zeiten des Klimawandels“, sagte der Sprecher – was man sehe, läge „leider“ im Bereich dessen, was man im Zuge der Erderwärmung erwartet habe. Auch wenn es im Zuge des Klimawandels durchaus auch zu einzelnen kühleren, niederschlagsreicheren Sommern kommen könne, werde die Wahrscheinlichkeit für sehr warme und trockene Sommer höher.
Die neue Normalität wird deutlich wärmer, sagt Friederike Otto
„Warm ist absolut normal, allerdings ist es nur vorübergehend normal“, sagte die Physikerin Friederike Otto vom Imperial College London mit Blick auf die ersten Monate des Jahres in Deutschland. „Bei weiter steigender globaler Mitteltemperatur wird die neue Normalität noch deutlich wärmer und das Frühjahr 2022 vergleichsweise kühl.“ Die Trockenheit, die in Teilen Deutschlands herrsche, sei ohne konkrete Studie aber nicht eindeutig dem Klimawandel zuzuordnen.
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Für Klimaforscherin Otto kommen die Entwicklungen indes nicht überraschend: „Die physischen Folgen sind exakt so eingetreten wie erwartet“, sagte sie – gab aber zugleich zu bedenken: „In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass unsere sozialen und ökologischen Systeme empfindlicher sind als angenommen, das heißt, die Schäden sind schwerwiegender.“