Preis für die Region Oberfranken bei Innovation ganz vorne

Christopher Michael
Frank Ebert, Geschäftsführer von Oberfranken Offensiv (Zweiter von links) nahm den Preis beim Festakt in Berlin entgegen. Ehrenpreisträger Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, Unternehmer Ralf Dümmel sowie DDW-Herausgeber Michael Oelmann (von links) gratulierten. Foto: DDW/Tony Haupt

Das Unternehmerportal „Die Deutsche Wirtschaft“ zeichnet Oberfranken für sein ideenreiches Standortkonzept aus. Besonders die Vorhaben des Vereins Oberfranken Offensiv kommen gut an. Beim Publikumspreis sticht die Region sogar den Tesla-Standort Grünheide aus.

 
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Oberfranken ist Innovationsort des Jahres. Das Informationsnetzwerk „Die Deutsche Wirtschaft (DDW)“ zählt die Region im Bereich Deutschland, Österreich und Schweiz zu den innovativsten. Oberfranken ist damit in guter Gesellschaft. Weitere ausgezeichnete Orte sind etwa das Europäische Forum am Rhein, der Bonner Bogen, der IOS-Campus in Willich und die Tesla-Gigafactory im brandenburgischen Grünheide. Auch der Publikumspreis, bei dem sich die oberfränkische Bewerbung in einer Online-Abstimmung behaupten musste, geht in die Region.

Oberfranken war mit einem Projekt ins Rennen gegangen, das den Wirtschaftsstandort mit einer attraktiven Familienregion verknüpfen möchte. „Das ist ein sehr wichtiges Thema“, sagt Michael Oelmann, Herausgeber des DDW, im Telefonat mit unserer Zeitung und verweist darauf, dass sein Netzwerk mit diesem Preis möglichst verschiedene Facetten von Innovation abbilden möchte. „Eine familienfreundliche Region ist wichtig“, ergänzt er.

Maßgeblich wurde die oberfränkische Bewerbung von der Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv unter ihrem Geschäftsführer Frank Ebert vorangetrieben, die ihre Imagekampagne ins Feld führte. 2019 habe der Verein eine repräsentative Studie in Auftrag gegeben, wie Oberfranken wahrgenommen werde, erklärt Ebert im Gespräch mit unserer Zeitung. „Daraus hat sich ergeben, dass Oberfranken als Familienregion überdurchschnittlich bekannt ist und einen guten Ruf genießt“, sagt Ebert, „dass wir in Sachen Innovationskraft und Jobvielfalt aber noch nachlegen können.“ Genau hierauf fußt die Imagekampagne, die unter anderem ein Augenmerk auf Neubürger und Rückkehrer legt und nun von DDW und Publikum honoriert wurde.

„Der Fachkräftemangel ist überall sichtbar“, sagt DDW-Herausgeber Oelmann. „Deshalb zählen weiche Standortfaktoren wie etwa Familienfreundlichkeit umso mehr.“ Oberfranken habe zusätzlich zu der guten wirtschaftlichen Aufstellung mit guten Jobs mit Themen wie Familienangeboten, ursprünglicher Natur, schöner Umgebung, guten Wohnmöglichkeiten und intakter Infrastruktur punkten können, sagt Oelmann und gibt einen kleinen Einblick in die Kriterien des Nomininierungskomitees, das schlussendlich Oberfranken als einen der Innovationsorte 2022 ausgewählt hat.

„Der Preis ist Motivation und Dank an all die, die gemeinsam für Oberfranken kämpfen: ob aus Wirtschaft, Kommunen, Universitäten, Regionalinitiativen und und und“, sagt Ebert im Gespräch mit unserer Zeitung. Er sehe die Auszeichnung als Beweis, dass man auf dem richtigen Weg sei und durch weitere intensive Zusammenarbeit noch vieles erreichen könne. Die Entwicklungsagentur wolle langfristig dem Fachkräftemangel entgegenwirken, die regionale Identität stärken und Bleibeperspektiven schaffen, heißt es ergänzend in einer Pressemitteilung nach der Preisverleihung.

Lob für die Arbeit der Agentur und die Entwicklung Oberfrankens kommt auch aus der Politik. „Die Anerkennung als Innovationsort des Jahres bestätigt uns, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und er motiviert uns, diesen gemeinsamen Weg mit allen Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft und den Kommunen weiterzugehen“, betont Oberfranken-Offensiv-Vorsitzender und Bezirkstagspräsident Henry Schramm nach der Erfolgsmeldung. Und seine Vorstandskollegin und Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz ergänzte: „Dieser Preis, gerade auch der Publikumspreis zeigt, dass wir als innovative Zukunftsregion wahrgenommen werden“, sagte sie. „Überall werden langfristige und nachhaltige Zukunftsprojekte angestoßen und Neues entwickelt. Das gelingt, weil wir alle gemeinsam daran arbeiten, unsere Region nach vorne zu bringen.“

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