Ist der Rauch weiß und dicht, ist das Holz noch nicht verkohlt, ist er hell, fast durchsichtig und langsam bläulich, ist das Holz verkohlt. Der Meiler verkohlt von oben nach unten. In dessen verlauf sackt der Meiler langsam ein. „Nach drei Tagen ist das Gröbste überstanden“, sagt der Fachmann, der sich für die etwa acht Tage andauernde Aktion extra Urlaub genommen hat. Denn Tag und Nacht muss der Köhler beziehungsweise die Rauchentwicklung überwacht werden. Wenn die Verkohlung beendet ist, ist der Meiler auf die Hälfte seines ursprünglichen Volumens zusammengeschrumpft. Die Abdeckung wird geöffnet, und dann wird die Kohle mit einem Rechen und Schaufeln ausgezogen und zum Abkühlen ausgebreitet. Zwei Tage muss die Kohle trocknen. Bei idealen Verhältnissen ergeben ein Ster Rohholz rund 100 Kilo Holzkohle. Die Familie Baumann will damit kein Geschäft machen, sondern teilt das „schwarze Gold“ unter den Helfern auf. „Die Qualität unserer Holzkohle ist überhaupt nicht mit Kohle aus dem Baumarkt zu vergleichen“, sagt Klaus Baumann, und hält ein Stück des verkohlten Holzes in der Hand: „Wenn sie bläulich schimmert, dann ist das die beste Qualität, die man sich vorstellen kann“. Im Gegensatz zur Fabrikherstellung verwenden die Baumanns nur reines Buchenholz, wodurch viel größere Kohlebrocken und weniger Feinanteil als bei im Handel gekaufter Ware entsteht.