Windheim Ein Wohlklang, der Vorfreude weckt

Thomas Kotschenreuther

In der Kirche in Windheim ist die generalüberholte Orgel eingeweiht worden. Bei einer Führung erfahren Interessenten einiges über ihre Finessen. 2021 steht ihr Jubiläum an.

 
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Windheim - Nachdem die Sanierung der katholischen Pfarrkirche St. Nikolaus Windheim bereits im März baulich abgeschlossen worden war, konnte nun die generalüberholte Orgel eingeweiht werden.

Die Pfarrfamilie in Windheim hatte in Orgelbauer Christian Beck und seinem Sohn Petrus ausgewiesene Fachleute gefunden, die zusammen mit freiwilligen Helfern die Windheimer Orgel Pfeife für Pfeife abbauten, reinigten, Mängel und undichte Stellen beseitigten und das Instrument wieder fachgerecht zusammensetzten. Nun erklingen aus ehemals staubigen Orgelpfeifen wieder wohlgestimmte Töne, die Vorfreude auf das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen der Orgel im nächsten Jahr wecken.

16 Register, geschickt kombiniert mit den Koppeln, erzeugen verborgene Klangfarben, erläuterte der Orgelfachmann. In ihnen spiegelten sich die Feier der Sakramente ebenso wie die unterschiedlichen Phasen des Kirchenjahres, die liturgischen Gesänge und die Stimmungen der Gläubigen wider.

Mit Klangbeispielen zeigte Christian Beck die Vielfalt an Möglichkeiten der Windheimer Orgel, die aus dem Jahr 1971 stammt. Prinzipal 8, das wichtigste Orgelregister, ist der Vorsteher, der sogenannte "Fürst unter den Registern". Sein angestammter Platz sei eigentlich in der Frostansicht, dem Propekt der Orgel, erklärt Beck. Doch in Windheim sei er im Inneren untergebracht. Die Fußzahl acht für die Länge der tiefsten Pfeife - ein Fuß entspricht etwa 30 Zentimetern - konnte aufgrund der niedrigen Bauhöhe der Decke nicht anders erreicht werden.

Mixturen sind Prinzipale, bei denen mehrere Pfeifen erklingen, wenn ein Ton gespielt wird. Eine weitere Gruppe von Pfeifen bilden die Flöten, sie sind weicher im Klang. Christian Beck ließ Gedackt 8‘; Lieblich-Gedackt 8‘; Flöte 4‘; Gedackt 8‘‘+Waldflöte 2‘; Lieblich-Gedackt 8‘ mit Sifflöte 1 1/3‘; Pedal: Subbass 16‘ und Kombinationen davon erklingen.

Nicht nur die Namen beeindruckten die Gläubigen und schufen ein tieferes Verständnis für die Kunst des Orgelspielens, verbunden mit höchstem Respekt für die Organisten.

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