Windheim Seltene Ehrung für Wendelin und Hans Vetter

Heike Schülein
Wendelin Vetter (Mitte) und Hans Vetter (Dritter von rechts) wurden von Landespräsident Wolfram Vaitl (rechts) mit einem Ehrenzeichen ausgezeichnet. Die Freude darüber war nicht nur beim OGV Windheim groß. Foto: Heike Schülein

Die Brüder sind verdiente Urgesteine der Windheimer Gartenfreunde. Das wird nun honoriert.

 
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„Wenn der Präsident des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege in zehn Monaten zum zweiten Mal in Windheim weilt, dann muss schon etwas Besonderes vorliegen“, zeigte sich das Ehrenmitglied des Obst- und Gartenbauvereins Windheim, Wendelin Vetter, sehr stolz über den erneuten Besuch von Wolfram Vaitl. Nachdem der Präsident bereits im vergangenen Jahr dem rührigen Verein zu dessen 100. Jubiläum seinen Besuch abgestattet hatte, machte er sich nun erneut auf den Weg in den Oberen Frankenwald. Im „Gepäck“ hatte er eine wahrlich außergewöhnliche Auszeichnung für die Brüder und Ehrenmitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Windheim, Hans und Wendelin Vetter.

Premiere in Sachen Ehrungen

„Bei meinem Amtsantritt war es mir wichtig, eine Ehrung für engagierte Mitglieder zu schaffen, die bereits alle Auszeichnungen haben“, bekundete der Landespräsident beim Festakt im Antikhotel „Steinbacher Hof“ in Steinbach am Wald. Hierzu zählen auch Hans und Wendelin Vetter, die für ihre jahrzehntelange Arbeit zum Wohl des OGV Windheim bereits die „Goldenen Rose“ erhalten hatten. Trotz dieser höchsten Auszeichnung des Landesverbands arbeiteten beide weiterhin aktiv im Verein weiter. Über die Verleihung des neueingeführten Ehrenzeichens dürfe er selbst entscheiden. Er verleihe diese nur sehr selten; in ganz Oberfranken sowie weit darüber hinaus handele es sich bei den Brüdern um die ersten derart Geehrten.

Würdigung der Lebensleistung

Die Themen, die man derzeit im Landesverband bearbeite, sprächen für sich. Man sei wieder vom „Blümchenverein“ zurückgekehrt zum „Streuobstverein“ - also dorthin, wo man ursprünglich hergekommen sei. Dies sei eine tolle und wichtige Aufgabe, nehme doch der Anbau von Lebensmitteln zur Eigenversorgung - nicht zuletzt mit den steigenden Preisen - wieder einen höheren Stellenwert ein. „Ich halte aber nichts von pflanzen, pflanzen, pflanzen, sondern vielmehr von pflegen, pflegen, pflegen“, betonte er, dass es um den Erhalt des bereits Vorhandenen gehen müsse - ein Ansinnen, dem sich auch das Brüder-Duo im Besonderen verschrieben habe. Schöner Anlass für die Verleihung des Ehrenzeichens sei vor allem auch die Tatsache, dass beide in diesem Januar ein runden bzw. halbrunden Geburtstag feiern konnten. Die Brüder haben am gleichen Tag im Abstand von fünf Jahren Geburtstag. Hans Vetter wurde 85 Jahre, Wendelin Vetter 80 Jahre. Die Auszeichnung ist denn auch ihrer Lebensleistung gewidmet.

Marathon-Aufgabe

„Wir freuen uns sehr über die Verleihung des Ehrenpreises von höchster Stelle des Verbands“, bekundete Wendelin Vetter. Vom Hausgarten ausgehend, habe man im Dorf sowie darüber hinaus große und kleinkronige Laubbäume, Obstbäume und Ziersträucher gepflanzt. Sein Bruder Hans sei dabei ebenso als Pionier zu bezeichnen wie Ehrenmitglied Heinz Büttner, der von 2014 bis 2020 die Geschicke des Ortsverbands als Vorsitzender führte. Auch Beirat Stefan Büttner sei mit im Einsatz gewesen. Eine Marathon-Aufgabe habe man mit der Bepflanzung des Sportgeländes im Jahr 1990 bewältigt.

Kleiner grüner Park

„Bei der Einweihung stand dort damals kein Baum oder Strauch. Heute darf das Gelände als kleiner grüner Park bezeichnet werden“, stellte er heraus. Dank gilt auch den Ehefrauen Eugenie Vetter, Brigitte Vetter und Brigitte Büttner. Wenn auch der Haussegen manchmal etwas schief gehangen habe, hätten sie doch Verständnis für die ehrenamtlichen Einsätze gezeigt. Sehr glücklich sei man, mit Gaby Kotschenreuther eine rührige, freundliche und einsatzfreudige Vorsitzende zu haben, die den Verein hoffentlich noch lange so mutig wie bislang weiterführe.

Schön und erfüllend

„Es ist eine sehr schöne und erfüllende Aufgabe, etwas für die Naturpflege zu tun“, versicherte auch Hans Vetter, weiterhin aktiv mitzuarbeiten. Voll des Lobes über die Brüder zeigten sich auch die Vorsitzende sowie OGV-Kreisvorsitzender Fritz Pohl. Laut Gaby Kotschenreuther sei es unmöglich, all das aufzuzählen, was die beiden Geehrten in ihrer langjährigen Vereinstätigkeit geleistet hätten. Nach wie vor greife man gerne auf deren Mitarbeit sowie reiches Fachwissen zurück. „Ihr bleibt dem Verein treu, bis es wirklich nicht mehr geht. Ihr könnt ja gar nicht anders“, zeigte sich der Kreisvorsitzende sicher. Glückwünsche entboten auch „Gartenkönigin“ Julia Gareis sowie die Wegbegleiter des Brüder-Duos, Heinz Büttner und Stefan Büttner.

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