Windpark bei Pressig Nun äußert sich auch Hubert Aiwanger

72 Prozent der Stimmen sprechen sich für bis zu neun Windräder im Buchbachtal bei Pressig aus. „Die Energiewende gelingt nur gemeinsam“, sagt der Bayerische Wirtschaftsminister.

 
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Bei Pressig im Staatsforst soll ein Windpark entstehen. Die Bevölkerung spricht sich deutlich dafür aus. Foto: Bayerische Staatsforsten/Sigrid Reinichs

Die Marktgemeinde Pressig hat die Rückendeckung der Bürgerinnen und Bürger für das große Energieprojekt erhalten. Bis zu neun Windräder sollen entlang des Buchbachtals gebaut werden, darüber hat das Rathaus in zwei Veranstaltungen informiert – und bis zur Marktgemeinderatssitzung am Dienstag, 17. Dezember 2024, gespannt das Ergebnis der Umfragen abgewartet.

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Wie berichtet haben 72 Prozent der 1423 abgegebenen Stimmen für den Windpark votiert. Besonders freut sich Bürgermeister Stefan Heinlein (CSU) über das klare Ergebnis: „72 Prozent Zustimmung sind ein klarer Auftrag an Bürgermeister und Gemeinderäte, die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieerzeugung zügig weiterzuführen.“ „Diesen Weg werden wir zusammen mit der BaySF BayernWind konstruktiv und transparent weitergehen.“

Die Abstimmung im Markt Pressig hatte der Marktgemeinderat initiiert, um den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihrer Meinung zum geplanten Windpark Ausdruck zu verleihen. 3349 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren waren stimmberechtigt, 1423 Stimmen wurden abgegeben, wovon 1021 für den Windpark waren und 402 dagegen.

Windpark bei Pressig: Das freut Hubert Aiwanger besonders

Bayerns Energieminister Hubert Aiwanger, als Aufsichtsratsvorsitzender zuständig für die Bayerischen Staatsforsten und deren Tochter BaySF BayernWind, sprach von einem wichtigen Signal für ganz Bayern: „In diesem Jahr haben wir viele Gespräche geführt, um die Bürger beim Ausbau der Windenergie mitzunehmen und ihre Anliegen ernst zu nehmen. Dass in Pressig 72 Prozent der Menschen dem geplanten Windpark zustimmen, freut mich besonders. Dieses klare Votum zeigt, dass unsere Bemühungen um Transparenz und Dialog wirken. Mein Dank gilt den Menschen in Pressig für ihre Unterstützung. Denn die Energiewende gelingt nur gemeinsam.“

Zwei Bürgerversammlungen und eine Abstimmung in Pressig

Die Gemeinde Pressig hatte frühzeitig mit den Verantwortlichen der BaySF BayernWind über die Planungen informiert und zwei Bürgerversammlungen abgehalten, um einen Dialog mit allen Bürgerinnen und Bürgern zu dem Thema zu ermöglichen. „Die frühe Einbindung der Bevölkerung und die transparente Information haben sich bewährt“, sagt der Geschäftsführer der BaySF BayernWind Sebastian Wittmann und kündigte an, diesen Weg zusammen mit dem Markt Pressig weitergehen zu wollen. „Vom geplanten Windpark können nicht nur Gemeinde und Industrie langfristig profitieren, sondern durch Beteiligungsmodelle auch die Bürgerinnen und Bürger.“

Nach dem Votum der Bürgerinnen und Bürger wird in den kommenden Monaten der Regionalplan aufgestellt und damit die rechtliche Basis für den Bau der Windräder geschaffen. Die Planungen sollen nach den Worten von Sebastian Wittmann nun zügig fortgeführt werden. In etwa vier bis fünf Jahren könnte dann der erste grüne Strom im Markt Pressig erzeugt werden, heißt es vonseiten der BaySF BayernWind.

Wie viele Windräder tatsächlich entstehen sei aber noch offen, sagt Wittmann. Das hänge von vielen Faktoren ab: naturschutzfachliche Themen spielen dabei ebenso eine Rolle wie baurechtliche Fragen.