Windpark Rennsteig Drei Kronacher Kommunen unterzeichnen

Fest steht: 15 Windräder werden gebaut. Und nun ist auch das ganz offiziell: Ludwigsstadt, Tettau und Steinbach am Wald sind direkt daran beteiligt.

 
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Die Vertragspartner nach der Unterzeichnung. Foto: privat/Rathaus

Die drei Kommunen Ludwigsstadt, Tettau und Steinbach am Wald haben die Papiere für ihre direkte Beteiligung am Windpark am Rennsteig unterzeichnet. Damit werden die Rennsteigkommunen bei vollumfänglicher Genehmigung Betreiber von vier der geplanten 15 Windenergieanlagen.

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Die Unterzeichnung ist das Ergebnis einer schon seit langem bestehenden Zusammenarbeit zwischen den Kommunen sowie dem Projektentwickler und zukünftigen Hauptbetreiber des Windparks, der CPC Germania GmbH & Co. KG mit Sitz in Rheine, Nordrhein-Westfalen.

Eines der größten Projekte in Bayern

Der Windpark am Rennsteig entsteht auf dem Mittelgebirgsrücken inmitten der drei Kommunen. Mit einer Nennleistung von mehr als 100 Megawatt wird es nach Angaben von CPC eines der bisher größten Windenergieprojekte in Bayern. Die Inbetriebnahme des Vorhabens ist im zweiten Quartal 2027 geplant.

Die Kommunen profitieren finanziell durch die Wertschöpfung, die sich aus dem Windpark ergibt, und dies in mehrfacher Hinsicht: durch Steuereinnahmen aus der Stromproduktion, durch die finanzielle Beteiligung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Höhe von 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde und nun auch als Betreiber von vier Windenergieanlagen. Dies bedeute für die Region zusätzliche Einnahmen für Investitionen, für die Unterhaltung von Infrastruktur und zur Stärkung des Gemeinwohls im ländlichen Raum, heißt es in einer Pressemitteilung des Projektentwicklers.

Die CPC Germania profitiert vom Rückenwind durch die Kommunen. Die öffentliche Debatte um lokale Windenergie wird stark durch das Vorgehen der Kommunen geprägt. Durch die Beteiligung der ansässigen Bevölkerung und die umfangreiche Kommunikation gebe es eine hohe lokale Akzeptanz für die Umsetzung des Windparks, informiert das Unternehmen.

Kommunale Projektgesellschaft

Die jetzt besiegelte Beteiligung wird in Form einer separaten kommunalen Projektgesellschaft umgesetzt, an der die drei Kommunen paritätisch je ein Drittel der Anteile halten. Für die weitere Entwicklung und Errichtung des Windparks ist CPC Germania verantwortlich. Sie übernimmt ebenso die kaufmännisch-technische Betriebsführung sowie die Vermarktung des erzeugten Stroms. Die Infrastruktureinrichtungen des Windparks werden in einer separaten Infrastrukturgesellschaft von CPC gebaut und betrieben.

Der Windpark am Rennsteig entwickle sich mit der Unterzeichnung zu einem erfolgreichen Pilotprojekt für die Etablierung von lokaler Windenergienutzung unter Beteiligung örtlicher Kommunen und mit Akzeptanz der Bevölkerung vor Ort, teilt CPC mit.