„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und wird in den Alleen hin und her unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.“ Bei der Betrachtung des Bildes mit der Coburger Morizkirche im Vordergrund und dem scheinbar so nahen Bleßberg am Horizont, kommt einem unweigerlich das melancholische Herbstgedicht von Rainer Maria Rilke in den Sinn. Häuser bauen sich derzeit tatsächlich immer weniger Menschen in Stadt und Land. Was aber nichts mit der Jahreszeit zu tun hat. Dazu demnächst mehr. Und was die wetterbedingte Stimmung betrifft: Die schwankt derzeit zwischen trostlos grau und einem Hauch von Hoffnung auf ein kleines bisschen winterlich weiße Pracht – zumindest auf den Höhenrücken des Coburger Landes. Tatsächlich will Frau Holle nächste Woche schon aktiv werden. Was einerseits hübsch anzuschauen ist, anderseits aber regelmäßig für Chaos auf den Straßen sorgt. Der Winterdienst jedenfalls steht bereits in den Startlöchern.