Hof - Rund 100 Redakteure in zwölf Ressorts, davon fünf Auslands-Korrespondenten, schreiben pro Tag zwischen 100 und 120 Texte, Spiegel-Online registriert monatlich fast 700 Millionen Klicks und 2008 war das Medium laut einem Ranking von Media Tenor zu Wirtschaftsthemen das meist zitierte Online-Nachrichtenmagazin. Es sind beeindruckende Fakten, die Susanne Amann den Teilnehmern der Medien-Workshops am Samstag in der Frankenpost präsentierte. Die 33-Jährige wird von Juni an das Wirtschaftsressort von Spiegel Online mit sieben Redakteuren leiten. Amann berichtete von einem wachsenden Interesse der Bevölkerung an Wirtschaftsthemen. Ausschlaggebend dafür sei die Finanz-und Konjunkturkrise. "Die Menschen wollen verstehen, was da passiert ist", sagte die Redakteurin. Mitunter gebe es scharfe Kritik an der Berichterstattung. "Manche werfen uns vor, wir würden unnötig Panik schüren." Dabei sei die Situation auch für Journalisten schwierig einzuschätzen, da man keine Erfahrungswerte im Umgang mit einer derartigen Krise habe. "Auch für uns waren die turbulenten Entwicklungen seit der Pleite von Lehman Brothers nicht vorherzusehen."