Zu wenige Kunden würden inzwischen den Katalog als Brücke ins Netz nutzen, um dort ihren Einkauf abzuschließen. „Unsere Kund*innen kaufen bedarfsgerecht. Das heißt beispielsweise, dass wir zu Beginn von Hitzewellen deutlich mehr Ventilatoren verkaufen, am ersten Wintertag steigt dagegen der Absatz von Pullis und Mäntel“, sagt Harald Kinder, Bereichsleiter Shop & Content.
Die Kataloge waren über viele Jahrzehnte hinweg fester Bestandteil in Millionen deutschen Haushalten. Elsner: „Spätestens seit 2010 war aber ein Ende absehbar.“ Es wäre fahrlässig gewesen, nicht auf diesen Wandel reagiert zu haben. „Unsere Zukunft ist ausschließlich digital“, unterstreicht Elsner.
Der oberfränkische Online-Händler hat im letzten Geschäftsjahr 2021/22 (28.2.) die Umsatzmilliarde geknackt. Die Erlöse stiegen um acht Prozent auf 1,001 Milliarden Euro. Mit dem Umsatzwachstum einher ging das Aufstocken der Belegschaft um 408 auf 5047 Mitarbeiter, davon über 4600 an oberfränkischen Standorten. In Altenkunstadt investieren Baur und Hermes Fulfilment (Otto Group) 160 Millionen Euro in den Erweiterungsbau eines voll automatisierten Shuttlelagers.