Nürnberg - Mit weiterem Stellenabbau reagiert der Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni auf die anhaltende Wirtschaftskrise. Zwar zeigten sich in der Autoindustrie sowie in einigen anderen Sparten erste Belebungstendenzen, sagte gestern Vorstandschef Klaus Probst. "Aber wir werden weiter an unserem Kostensenkungsprogramm arbeiten und weiteren Personalabbau umsetzen müssen." Mehrere 100 Stellen sollten im zweiten Halbjahr in Hochlohnländern wegfallen. Außerdem werde an fast allen Standorten im In- und Ausland kurzgearbeitet. Die Zahl der Mitarbeiter sank zum Stichtag 30. Juni um 7762 auf 45 522 Beschäftigte; im Inland verringerte sie sich um 217 auf 3967 Beschäftigte. Insgesamt sollten in Deutschland etwa 430 Stellen gestrichen werden, sagte Probst. Dagegen werde in Billiglohnländern wie der Ukraine schon wieder Personal eingestellt. Erstmals gab der Autozulieferer eine Umsatzprognose für das Gesamtjahr ab. Danach rechnet Leoni mit Erlösen zwischen 2,1 und 2,2 (2008: 2,9) Milliarden Euro. Finanzchef Dieter Bellé erwartet unter dem Strich einen Fehlbetrag von rund 135 Millionen Euro. dpa