Rehau - Das in Rehau geplante "Bioenergiezentrum Hochfranken" wird immer konkreter. Schon in zwei Jahren will die Kommune als eine der ersten Gemeinden mit hoher industrieller Dichte die bis 2020 gemachte Vorgabe der Bundesregierung für die Energiewende übertreffen: Der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch in Rehau soll 2014 bereits mehr als 35 Prozent betragen. Möglich machen soll dies ein Zusammenwirken des Abfallzweckverbands Stadt und Landkreis Hof, des Kommunalunternehmens Umweltschutz Fichtelgebirge sowie in Rehau ansässiger Firmen. Federführend in Planung und Umsetzung ist die Rehau Energy Solutions GmbH, eine Tochterfirma unter dem Dach der Rehau-Gruppe. Eine Bioenergieanlage zur Vergärung industrieller Nebenprodukte, eine Biogasanlage sowie ein Industriekraftwerk liefern bereits Wärme und Strom. Der Baubeginn für die weitere, 9,4 Millionen teure Bioabfallvergärungsanlage ist im Juli geplant. "Das Vorhaben ist ein fantastisches System, das eine optimale Energieausbeute erzielt", lobte gestern der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber während eines Besuchs bei der Rehau AG. Im Zuge der Energiewende brauche man "dezentrale Lösungen, die vor Ort passen". ts-r