Als Argument für eine Legalisierung von Cannabis führen die genannten Länder an, dass man den Konsum sicherer machen und den Markt aus den Händen des organisierten Verbrechens nehmen wolle. Dass dieses Vorhaben nicht immer funktioniert, zeigt ein Blick in die Niederlande: Dort vollzieht sich gerade eine Kehrtwende in der Drogenpolitik.
250 Millionen Kiffer weltweit
In den Niederlanden sind alle Arten von Drogen verboten. Unter sehr strengen Voraussetzungen ist das Rauchen von Cannabis in sogenannten Coffeeshops aber erlaubt. Weil das Land als Hersteller und Vertreiber von Cannabis und synthetischen Drogen in Verruf geraten ist, steht die liberale Drogenpolitik in der Kritik
Laut dem Statistik-Portal Statista haben 2019 über 250 Millionen Menschen weltweit Cannabis konsumiert, die meisten davon, fast 100 Millionen Menschen, in Asien. In Europa waren es im selben Jahr etwas mehr als 30 Millionen Menschen.
Lauterbach und Özdemir für Legalisierung
In Deutschland hat sich zuletzt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach dafür ausgesprochen, in einem möglichen Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP eine Legalisierung von Cannabis festzuschreiben. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ plädierte er dafür, eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene zu erlauben, um dem Handel von mit Heroin versetztem Cannabis einen Riegel vorzuschieben.
Auch der Stuttgarter Bundestagsabgeordnete Cem Özdemir (Grüne) hatte sich zuletzt auf seinem Instagram-Kanal für eine Legalisierung ausgesprochen. Begründung: „Weil dem Dealer an der Ecke Jugendschutz egal ist und man nie weiß, was am Ende wirklich in der Tüte ist.“