Arthur Brown und die Hamburg Blues Band, Freitag 14.45 Uhr. Seinen Song „Fire“ kennt jeder, der sich für die Musik der 68er interessiert, und mit dem Titel des dazugehörigen Albums „The crazy world of Arthur Brown“ ist eigentlich schon alles gesagt . Mit 80 Jahren hat er zwar nicht mehr die Drei-Oktaven-Stimme und das irre Tempo von einst. Dürrefreundlich tritt er auch nicht mehr mit brennendem Helm auf und überlässt den Jungs von der Hamburg Blues Band die Hauptarbeit. Aber im Sinne von „I am the god of hellfire and I bring you – Fire, I’ll take you to burn“ wird er seine Fans in Waffenrod sicher nicht enttäuschen.
Lazuli, Freitag 19.15 Uhr. Die Franzosen stehen für Progressive Rock mit jazzigem Einschlag. Genau die Art musikalischer Intelligenz, die so aus der Mode gekommen ist, dass sie haargenau zu solchen Festivals passt.
Man, Donnerstag 19.15 Uhr. Auch die Abteilung Progressive, aber noch ein bisschen abgedrehter. „Anachronism Tango“ heißt das jüngste Album. Wie es sich gehört, besteht diese britische Band auch schon seit 1968.
Walter Trout, Samstag 19.15 Uhr. Der inzwischen 71-jährige Amerikaner ist wiederum der klassische, mit allen Wassern ge-waschene Bluesrocker. Wer mit Canned Heat, John Lee Hooker, Luther Allison und John Mayall gebluesrockt hat, der kann auch auf der Bühne in Waffenrod nichts falsch machen.
Miller Anderson, Freitag 21.30 Uhr. Noch so ein Bluesrocker, der sich seit den 60ern durch die Bands gespielt hat. Besonderes Prädikat des 77-jährigen Schotten: War beim echten Woodstock 1969 dabei. Ob er in Waffenrod wieder das Originalset von damals spielt wie 2018 beim Herzberg-Festival?
Physical Graffiti, Nacht Samstag/Sonntag, 0 Uhr. Ja, es ist nur eine Coverband, eigentlich nicht Waffenrod-like. Aber was wäre solch ein Festival ohne den Sound von Led Zeppelin? Nach Mitternacht darf auch mal einfach nur gerockt werden.
Flor de Loto, Samstag 21.30 Uhr. Der wohl schrägste Act des Festivals. Harter Prog-Rock trifft auf peruanische Folklore, E-Gitarre auf Panflöte. „Flor de Loto ist das, was passiert wäre, wenn Iron Maiden Jethro Tull in den Ruinen von Machu Picchu getroffen hätte“, sagte mal einer. Nun denn.
The Magic Mumble Jumble, Freitag 17 Uhr. Diese Truppe macht einfach nur Spaß mit ihrem kunterbunten Polka-Folk-Pop. Gute Laune und nervöse Füße sind garantiert. „Jener Moment, wenn Publikum und Band eins miteinander werden. Dann sind wir frei!“, heißt es auf der Website der deutsch-holländischen Band.
Womit wir wieder beim Haupt-Act von „Woodstock Forever“ wären: Der Gemeinschaft aller in Liebe, Frieden und Glück. Einmal im Jahr darf die Welt auch mal so einfach sein.
Das Festival: Woodstock Forever vom 18. bis 21. August im Ferienpark Auenland in Eisfeld, Ortsteil Waffenrod-Hinterrod.
Karten gibt es an der Abendkasse. Tagestickets kosten 50 Euro, das Kombiticket für vier Tage 100 Euro. Camping ist inklusive.