Workshop mit Botschaft Tönerne Vögel für den Frieden

In einem Workshop bieten Studierende das Gestalten von Tauben aus Ton an. Sie sind ein Symbol für den Frieden und noch mehr.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

„Erst mal die Hände nass machen und dann ein bisschen kneten, schaut mal, so“, Astrid Weil-Hembold hält eine kleine Kugel aus Ton in der Hand und zeigt ihren kleinen und großen Zuschauern, wie sie mit ihr umgehen und sie formen können. Die Innenarchitektur-Studentin ist eine von fünf Studierenden des Studierendenkollektivs „Atelier 35 & Das Studio“, die am Samstagnachmittag im Hofgarten auf den Arkaden stehen und im Rahmen der armenischen Kulturtage einen Workshop zum Gestalten der tönernen Vögel geben. „Wir haben im Dezember einen Workshop über Action Painting in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Coburger Designforum Oberfranken e. V. angeboten“, so Timo Dötzer von „Atelier35“, „so entstand der Kontakt zur Kulturabteilung, die Organisatorin dieser besonderen Kulturwoche ist.“

Die Studierenden wollten etwas Plastisches entstehen lassen und hatten dabei die Idee zu der Friedenstaube, die ursprünglich als Symbol für den, in Armenien andauernd schwelenden, Bürgerkrieg stehen sollte. „Nun kam der Ukraine-Krieg noch dazu“, so Timo Dötzer. Der Ton sei relativ einfach zu bearbeiten und für alle Altersstufen geeignet, erläutert der angehende Architekt weiter, während Astrid Weil-Hembold ihrer kleinen Schar erklärt, wie aus der Kugel nun ein Vogel samt Schnabel und Federn entstehen kann.

Ganz so einfach ist es dann doch nicht, doch die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen und werden auch gesehen: „Wer mag, kann sein Kunstwerk am Treppenaufgang oberhalb der Marienschule ins Gras legen, so werden Vorübergehende immer wieder darauf aufmerksam und nehmen es wahr“ erklärt Timo Dötzer. Die Tauben bleiben dort liegen, bis sie wieder zerkrümeln oder sich auflösen. Und da kommt der zweite Gedanke zum Tragen: „Sie erinnern uns an das Vergängliche, der Ton, der bewusst nicht gebrannt wird, führt sich wieder der Erde, der Natur zu.“ Mit der Akzeptanz ist die kreative Truppe zufrieden: „Es sind wegen des Weinfestes und des OBO-Festivals viele Touristen in der Stadt, aber auch Einheimische unterwegs“, so Dötzer, „die dann töpfern. Und dabei macht es auch Riesenspaß, sich mit ihnen auszutauschen und ins Gespräch zu kommen.“

Autor

Bilder