„Wunschpunsch“ als Weihnachtsmärchen Zauberhaftes für die ganze Familie

Magische und gar nicht liebevolle Kräfte: Zauberrat Prof. Dr. Beelzebub Irrwitzer (Nils Liebscher) hat Böses im Sinn. Foto: /Engelhardt

Magisch und geheimnisvoll zeigt sich das diesjährige Familienstück zur Weihnachtszeit des Landestheaters. Zum ersten Mal findet es im Kongresshaus statt.

 
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Er möchte unterhaltsames, spannendes Theater für Jedermann machen. Und dabei wird gezaubert und magische Kraft eingesetzt, während tierische Helden versuchen, die Welt zu retten. Im Kampf gegen das Böse. „Mit einer unglaublichen Dynamik und einem Handlungsstrang, der sich klar durch das Stück zieht und dem man aufmerksam folgen sollte“, so erklärt Regisseur Frederik Leberle in wenigen Worten seine Umsetzung des diesjährigen Familienstücks zur Weihnachtszeit. Am 26. November feiert „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ nach dem Buch von Michael Ende Premiere im Kongresshaus Rosengarten.

Der langjährige Schauspieler des Landestheaters, der seit dreizehn Jahren das Publikum der Vestestadt begeistert, ist (wieder) auf die andere Seite der Bühne geschlüpft und führt Regie über die Zauberposse in drei Akten. Mit besonderen Herausforderungen: „Im Grunde sind es für mich zwei große Debüts“, so Leberle lachend, „ich inszeniere zum ersten Mal auf großer Bühne und dies im Kongresshaus mit noch mehr Zuschauern. Und hinzu kommt noch, dass es sich um eine Gemeinschaftsproduktion des gesamten Landestheaters handelt. Alle Abteilungen wirken in kreativer Eigenverantwortung mit, es wurde kein externer Ausstatter hinzugezogen.“ Auch die Musik stammt von einem Schauspielerkollegen: Tobias Bode schrieb zwei verwunschene Songs.

Dass der Künstler große Aufgaben mag, „ich wachse an ihnen“, ist ihm deutlich anzuhören und zu sehen. Er gerät ins Schwärmen, als er strahlend erzählt, wie wundervoll sich das Kongresshaus in eine wahrhaft märchenhafte und farbenfrohe Welt verwandeln wird, die Magie, Mystik und Moderne vereint und in der es auch mal blitzt, kracht, donnernd und explodiert. „Aber keine Sorge“, fügt er lachend hinzu, „es ist keine Gruselgeschichte, bei der man Fingernägel kauend auf dem Platz sitzt, sondern eine Abenteuergeschichte. Wer Harry Potter mag, dem wird auch der ,Wunschpunsch‘ gefallen.“ Er sei selbst fasziniert gewesen, wie toll sich im Kongresshaus trotz fehlender Technik wie Dreh-, und Hebebühne, die märchenhafte Kulisse verwirklichen lasse, „wir haben mittendrin tatsächlich das Münster stehen“, begeistert er sich und gibt diese Begeisterung samt Dank weiter an das gesamte Team rund um den technischen Leiter Daniel Kaiser, den Werkstättenleiter Rainer Schirmer und Ausstattungsassistentin Susanne Wilczek, das ihn so hervorragend unterstützt habe.

Wichtig ist ihm, dass nicht nur der skurrile Humor und der explosive Zauber der Figuren in Erscheinung treten, sondern auch deren Nöte und Probleme. Schließlich ist der Hintergrund ernst: Es geht darum, die Welt vor dem Untergang zu retten. „Deswegen sind auch die Kostüme assoziativ“, verrät er, „zum Beispiel werden der Rabe und der Kater keine zwei Schauspieler im Feder-, bzw. Fellkostüm sein, sondern tierische Charakter mit menschlichen Gesichtszügen, die die menschliche Psyche spiegeln.“ Und noch etwas: „ich möchte nicht, dass Menschen nach ihrem Äußeren beurteilt werden, sondern nach dem, was in ihnen steckt.“

• „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ von Michael Ende

Regie: Frederik Leberle

Bühne und Kostüme: Gemeinschaftsproduktion des Landestheaters Coburg

Dramaturgie: Victor Pohl

Musik: Tobias Bode

Mit Kerstin Hänel, Nils Liebscher, Niklaus Scheibli, Simon Latzer und Annelie Straub

Matinée am 20. November um 11 Uhr in der Reithalle

Premiere am 26. November um 14 Uhr im Kongresshaus Rosengarten

Karten gibt es auch bei der Neuen Presse.

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