Mehrere Stadträte äußerten ihren Unmut über die Situation. Volker Dumsky (CWU) meinte, es sei traurig, dass in anderen Bundesländern die Anordnung von Tempo 30 selbst auf Bundesstraßen kein Problem sei, in Bayern dagegen schon. Und Dominik Czepluch (CBB) bezeichnete die Verkehrspolitik als „realitätsfern“.
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Für das Heimatmuseum der Stadt, das neu aufgestellt werden soll, wurde von der Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Wiesemann ein Konzept erarbeitet und bereits im Stadtrat vorgestellt (Maisitzung 2021). Um die Ideen zu kanalisieren und eine belastbare Planungsgrundlage inklusive der Kosten zu erhalten, wird die Stadt Baunach, so der einstimmige Beschluss des Stadtrats, nun in der Folge einen Architektenwettbewerb durchführen. „Beim Bürgerhaus und der Mehrzweckhalle hat das bereits gut funktioniert“, erklärte Bürgermeister Roppelt. Das alte Rathaus, in dem das Museum untergebracht ist, habe eine herausragende Bedeutung für die Stadt und sei in der Region bekannt. Ziel sei, das Gebäude bis zum Jahr 2028 wieder einer Nutzung zuzuführen. „Ein Architektenwettbewerb kostet zwar Geld, bringt aber viele Ideen und kommt auch bei den Fördergebern gut an.“ Dem Gremium zur Bewertung der teilnehmenden Architekten werden die Bürgermeister der Stadt, die Fraktionsvorsitzenden und zwei Vertreter des Heimatmuseums angehören.
Zweiter Bürgermeister Peter Großkopf (CBB) sah den Wettbewerb als nötig an, wenn die Stadt viel Geld investiere. Es sei von Kosten zwischen drei und fünf Millionen Euro auszugehen – da brauche es „zündende Ideen“, um auch eine hohe Frequenz im Gebäude zu erreichen. Lediglich ein Museum genüge da nicht. Harald Roppelt (SPD/FBB) wies auf den Denkmalschutz hin – die Gestaltungsmöglichkeiten seien beim alten Rathaus begrenzt, insbesondere außen. Und Volker Dumsky wollte nicht vergessen wissen, dass die Aufgaben für die Stadt nicht weniger werden – auch das Feuerwehrhaus käme in den nächsten Jahren an die Reihe. „Hier können wir nicht noch einmal zehn Jahre so weitermachen.“
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Einstimmig wurde außerdem beschlossen, die Stadt für das Förderprogramm „kommunale Trinkbrunnen“ anzumelden. Im Bereich der Baunachbrücke in Baunach und eventuell auch in Reckenneusig am Spielplatz könnten Brunnen aufgestellt werden. „Insbesondere für Radfahrer wäre das eine tolle Sache“, so Roppelt. 90 Prozent der Kosten, maximal 15.000 Euro pro Brunnen, werden der Stadt bei erfolgreicher Bewerbung erstattet.
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In seinem Kurzbericht erwähnte Roppelt unter anderem die Fertigstellung des neuen Bikeparks, er werde im Frühjahr offiziell eingeweiht. Auch der Waldkindergarten komme gut voran, der Förderbescheid der Regierung von Oberfranken über 67.000 Euro liege vor. Eröffnung sei im Frühjahr, der Auftrag zum Bau wurde vergeben. Am 17. Oktober um 15 Uhr findet zudem ein Infonachmittag für interessierte Eltern statt. Treffpunkt ist am Wanderparkplatz Godelhof. Aus dem Bundesförderprogramm Bibliotheken habe die Stadt 9.800 Euro für die Stadtbücherei erhalten, unter anderem sollen davon Experimentierkästen für die Kinder angeschafft werden.
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Und: Vermehrt habe es vom Landratsamt Beschwerden in Sachen Grüngutcontainer gegeben. Der werde zurzeit pro Woche drei bis fünfmal abgeholt, Baunach sei im Landkreis führend bei der Auslastung. Roppelt wies darauf hin, dass maximal ein halber Kubikmeter angeliefert werden dürfe, „kein ganzer Garten“. Für größere Anlieferungen gebe es zum Beispiel die Häckselplätze des Landkreises. Zudem seien am Grüngutsammelplatz zuletzt auch Abfälle, Bauschutt und Elektrogeräte entsorgt worden. „Wir werden das beobachten und, falls nötig, die momentan sehr großzügigen Öffnungszeiten reduzieren.“ Für die Mehrkosten, die entstünden, müsse nämlich die Stadt aufkommen. Und der Bauhof habe einen deutlich erhöhten Arbeitsaufwand.