Anschließend erlebt die Firma eine veritable Krise, als man zu Beginn der Konsolen- und Videospielära den Anschluss an die Kinderzimmer verliert, ehe die Firma mit Lizenzprodukten („Star Wars“) wieder in die Erfolgsspur zurückfindet. „Die Zahl der insgesamt produzierten Minifiguren überstieg im Jahr 2019 die Zahl der Weltbevölkerung: Inzwischen wurden mehr als acht Milliarden Stück gefertigt und jährlich kommen weiterhin über 500 Millionen dazu“, schreibt Schneer weiter. Ist da überhaupt noch Platz für Wettbewerber?
Die besten Alternativen
Auf jeden Fall, findet Panke: „Die Hauptkunden sind nicht mehr Kinder, sondern Modellbauer. Dieser erwachsene Markt ist beinahe unendlich.“ Das lässt sich auch an Legos Geschäftszahlen ablesen. 2021 erzielt die Firma einen Gewinn von 2,4 Milliarden Euro. Und dennoch scheinen die neuen Konkurrenten für Nervosität zu sorgen.
Und welche Wettbewerber sind denn nun die besten? „Die Steine von GoBricks sind fantastisch. Cobi ist sehr gut, auch die Mega Bloks von Mattel sind super, die baue ich am liebsten von der Haptik her.“ Kürzlich habe er mit großem Gewinn einen Kirschblütenbonsai von Loz gebaut. Die Steine dieses Herstellers seien im Verhältnis kleiner als Lego. Sie dürften also weniger Schmerzen verursachen, wenn man nachts im Dunkeln darauf tritt. Wobei Panke das eh nicht passieren würde. Er trennt Privates vom Geschäftlichen: Gebaut wird nur im Laden.