Zahlreiche Veränderungen Neuer Betreiber für Buslinien

red
Ein neuer Abschnitt beginnt: Ab September übernehmen neue Betreiber die Buslinien im Landkreis Haßberge. Foto: Björn Wylezich - stock.adobe.co/Bjoern Wylezich

In Sachen Nahverkehr wird sich ab September einiges ändern. Neue Betreiber übernehmen die Buslinien des Linienbündels 3 . Eine innovative Fahrplangestaltung und erweiterte Serviceleistungen stehen im Mittelpunkt der Veränderungen.

 
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Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung wurden die öffentlichen Buslinien des Linienbündels 3 ab dem 1. September neu vergeben, wie das Landratsamt Haßberge in einer aktuellen Meldung mitteilt. Die betreffenden Linien sind die 1.1163 (Haßfurt – Wülflingen – Sailershausen), 2.1164 (Haßfurt – Prappach – Augsfeld) und 3.1166 (Kreuztal/Riedbach – Holzhausen/Römershofen – Haßfurt). Die künftige Betreiberin dieser Linien wird die Firma Will Reisen GmbH & Co. KG aus Zeil am Main sein. Ab dem 31. August werden die Unternehmen Frosch (Haßfurt) und Zettelmeier (Westheim) den Betrieb auf diesen Linien einstellen.

Um sicherzustellen, dass Fahrgäste über die neuen Fahrpläne informiert sind und die Busse korrekt erkennen können, bittet das Landratsamt Haßberge alle betroffenen Fahrgäste darum, die Außenanzeigen am Bus zu beachten, welche die vertrauten Liniennummern und Zielorte anzeigen. Die aktualisierten Fahrpläne sind online unter www.vgn.de/netz-fahrplaene/linien/ abrufbar. Für aktuelle Abfahrtszeiten und etwaige Änderungen steht die VGN-App zur Verfügung, die auch Echtzeitauskünfte und mobile Handytickets bietet.

Die Fahrpläne wurden vollständig überarbeitet, um Taktungen zu vereinheitlichen und zu verdichten. Neu ist die Bedienung an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen. Die Fahrten beginnen nun bereits um 6.30 Uhr morgens an Wochentagen, um auch Pendlern, die Anschlüsse zu den Zügen der Deutschen Bahn nutzen möchten, ein attraktives Angebot zu bieten. Die Betriebszeiten am Abend wurden verlängert, da bisher die letzten Busse auf diesen Linien um 17 Uhr fuhren. Die Anbindung an das Gewerbegebiet Godelstatt wurde erheblich erweitert. Während Randzeiten, Ferien und an Wochenenden werden Fahrten bedarfsabhängig als Rufbusse angeboten. Diese vermeiden unnötige Fahrten und werden nur auf Anfrage des Fahrgasts durchgeführt, wodurch tatsächlicher Bedarf gewährleistet ist.

Man hofft, so das Landratsamt, dass die Bevölkerung die zusätzlichen Möglichkeiten positiv aufnimmt. Das neue VGN-Fahrplanheft, das Ende des Jahres erscheinen wird, enthält die neuen Verbindungen in gedruckter Form. Eine aktuelle Übersicht der Linien und weitere Informationen zum ÖPNV sind online unter https://www.hassberge.de/buergerservice/oepnv/-schuelerbefoerderung/fahrplaene.html verfügbar.

Bereits erworbene Fahrkarten behalten ihre Gültigkeit, und Fahrgäste können weiterhin sowohl im VGN- als auch im VSW-Bereich fahren, innerhalb der tariflichen Bestimmungen. Bei Fragen zum Fahrplan, Fundbüro, Verbundpassausstellung und mehr ist das Busunternehmen Will unter Telefon 09524/850905 oder per E-Mail an info@will-reisen.de erreichbar.

In Bezug auf Umstiege auf die Busse 8130, 8132 und 1151/8156 nach und von Richtung Schweinfurt ist es auf den neu vergebenen Linien des Linienbündels 3 möglich, einen durchgängigen Fahrschein für die Busverbindungen in den Landkreis Schweinfurt zu erwerben. Damit entfällt die Notwendigkeit für verschiedene Fahrscheine beim Umstieg. Eine Karte des VSW-Wabentarifs genügt nun auch hier, ähnlich wie es bereits auf den Linien 1152 und 1153 lange Zeit möglich war.

Der Landkreis Haßberge hat während der Ausschreibung Mindestanforderungen festgelegt. Gemäß dem Personenbeförderungsgesetz wurde die Umsetzung von durchgängiger Barrierefreiheit im ÖPNV gefordert. Um diesen gesetzlichen Vorgaben nachzukommen, wurden barrierefreie Niederflurbusse beziehungsweise Low-Entry-Busse gefordert. Obwohl solche Fahrzeuge eine höhere Gesamtkapazität aufweisen, bieten sie aufgrund ihrer Bauweise weniger Sitzplätze, jedoch mehr Stehplätze.

Das Landratsamt und die Firma Will stehen in engem Austausch, um einen reibungslosen Übergang des Betriebs sicherzustellen. Sollten dennoch Reibungsverluste während des Betreiberwechsels auftreten, wie es in Umstellungsphasen üblich ist, bittet das Landratsamt im Namen des Verkehrsunternehmens um Verständnis und Entschuldigung.

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