Zeiler Weinfest Betrunkene sorgen für Ärger

Die Polizei hat das Zeiler Weinfest mit ihrem Pressebericht abgeschlossen. Kritisch sehen diese dabei vor allem den „hemmungslosen Alkoholkonsum“ der Besucher. Foto: Christian Licha/Archiv NP

Auch das Zeiler Weinfest hat mit Promille-Tätern zu kämpfen. Die Polizei berichtet von Werten zwischen 1,88 und 2,32 Promille.

 
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Das Altstadtweinfest wurde vom Veranstalter, wie vor der Corona-Unterbrechung, drei Tage lang in der Altstadt von Zeil am Main ausgerichtet. Neben zahlreichen Einsätzen des Rettungsdienstes des Roten Kreuzes, das bei der Größenordnung dieser Festveranstaltung ebenso wie die Polizei eine notwendige stationäre Wache eingerichtet hatte, hatten auch die Polizeibeamten der Polizeiinspektion Haßfurt sowie die unterstützenden Kräfte aus Schweinfurt während der Festtage „gut zu tun“, wie diese in einer aktuellen Meldung an die Presse mitteilen.

Insgesamt wurden dem Polizeibericht zufolge 14 Vorfälle registriert, „die polizeilich aktenkundig gemacht wurden.“ Hierbei handelte es sich um Menschen, die in Gewahrsam genommen wurden, weil sie entweder ausnüchtern mussten oder weil sie eine Körperverletzung, Beleidigung oder Sachbeschädigung begangen hatten. „ An den Festtagen Samstag und Sonntag ereigneten sich die meisten Einsätze für die Rettungsdienste, den Sicherheitsdienst und die Polizei“, so die Beamten. Aus polizeilicher Sicht handelte es sich hierbei um drei sogenannte Gewahrsamsnahmen betrunkener Personen, die Festbesucher belästigten und sich aggressiv verhielten. Die Alkoholwerte der in Gewahrsam genommenen Personen lagen hierbei zwischen 1,88 und 2,32 Promille. Mehrere Streitigkeiten zwischen angetrunkenen Personen wurden durch Kräfte der Polizei, auch in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst, geschlichtet.

„Im Rahmen einer Streitigkeit am Sonntag gegen 00.45 Uhr, kam es zu einer wechselseitigen Körperverletzung zwischen drei Personen. Hierbei wurden die drei Personen und ein Sicherheitsdienstmitarbeiter leicht verletzt“, so die Beamten. Zwei der ermittelten Beschuldigten wiesen einen Atemalkoholwert von fast 2,0 Promille auf. Des Weiteren kontrollierten die Beamten einen Festbesucher, bei dem sie rund fünf Gramm Marihuana fanden. Den 18-Jährigen erwartet nun eine Strafanzeige wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln. Am Sonntagmorgen beschädigten zwei stark alkoholisierte männliche Festbesucher gegen 3 Uhr zwei geparkte Einsatzfahrzeuge des Bayerischen Roten Kreuzes und einen weiteren geparkten Wagen. „Vermutlich traten die Personen von jedem der oben genannten Fahrzeuge jeweils einen Außenspiegel ab. Polizeibeamte konnten die zwei Beschuldigten kurze Zeit später ermitteln und leiteten Strafverfahren gegen diese ein“, so der Pressebericht. Am Montag, gegen 00.30 Uhr, wurde ein 18-Jähriger aufgrund eines Betretungsverbotes für das Weinfest durch Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes vom Festgelände begleitet. „Hierbei kam es zu einer wechselseitigen Körperverletzung zwischen einem Security-Mitarbeiter und dem jungen Mann“, heißt es dazu im Polizeibericht. „Beide Personen wurden hierdurch leicht verletzt. Ein 26-Jähriger solidarisierte sich daraufhin mit dem 18-Jährigen“, so die Beamten weiter. Er beleidigte zunächst zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und schlug anschließend auf einen von beiden ein. Der Sicherheitsdienstmitarbeiter wurde hierdurch leicht verletzt.

Am letzten Festtag waren vergleichsweise wenige Polizeieinsätze zu verzeichnen. Gegen 23 Uhr wurden am Montag eine 13- und eine 15-Jährige stark alkoholisiert durch Polizeibeamte im Ortsgebiet Zeil am Main aufgegriffen und anschließend zur Wache des Bayerischen Roten Kreuzes gebracht. Nachdem die Erziehungsberechtigten verständigt worden waren, wurden die beiden jungen Frauen mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus Haßfurt transportiert. Eine der beiden jungen Festbesucherinnen hatte einen Atemalkoholwert von 1,32 Promille. Eine 43-Jährige wurde am Dienstag, gegen 2.15 Uhr volltrunken durch Polizeibeamte zudem kostenpflichtig nach Hause gebracht.

„Fälle von Gewalttaten wie Widerstände gegen Polizeibeamte beim Einschreiten oder Durchsetzen von Maßnahmen waren dieses Jahr glücklicherweise nicht zu verzeichnen“, berichten die Beamten in ihrem Pressebericht weiter.

„Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass es zwar für den Rettungsdienst, Polizei und Sicherheitsdienst ein arbeitsreiches, verlängertes Wochenende gab, jedoch in Anbetracht des Besucherzustroms von tausenden Besuchern während der Festtage, sich das Straftatenaufkommen in einem noch moderaten Rahmen bewegte.“ Allerdings bleibe auch festzuhalten, dass insbesondere an den beiden ersten Festtagen bereits in den frühen Abendstunden aufgrund des teilweise hemmungslosen Alkoholkonsums einige Festbesucher „nicht mehr Herr ihrer Sinne waren und die Alkoholwirkung offensichtlich deutlich unterschätzten. Auch war auffällig, das vorwiegend durch jugendliche Festbesucher, teils hochprozentige Alkoholika auf das Festgelände mitgebracht wurden.“

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