Tommie Goerz, der Autor mit der Leidenschaft für gemütliche Krämerladen, hat auch einen Blick in die Geschichte der Tante Emmas geworfen. So gehe der Begriff „Laden“ auf das 13. Jahrhundert zurück. „Damals hängten die Menschen, die etwas verkaufen wollten, ihren hölzernen Fensterladen aus, legten ihn vor den Fenstern auf Böcke und boten darauf ihre Waren an“, schreibt der Erlanger. Der Zusatz „Tante Emma“ sei dann erst in der Nachkriegszeit entstanden. „Tante“, weil mit dem Begriff in der Kindersprache eine liebevolle, freundliche Frau verbunden werde und „Emma“, weil dies seinerzeit ein häufiger Vorname unter Hausangestellten und Dienstboten gewesen sei. In der Region, so weiß es der Stadtheimatpfleger Christian Boseckert, boten Kramläden zunächst in der Stadt, später dann auch auf dem Land ihre Waren feil. „In Coburg werden die ersten Kramläden 1516 erwähnt“, erklärt er und fügt hinzu: „Diese befanden sich im sogenannten Vogtei-Kaufhaus auf dem Markt. Dieses Kaufhaus wurde 1597 teilweise abgerissen und an dessen Stelle das heutige Stadthaus errichtet. Die Läden, ursprünglich 17, blieben bis auf eine Ausnahme erhalten.“