Sorge um das Ansehen der EU
Für die Grünen-Abgeordnete Anna Cavazzini ist der ewige Gezerre mehr als ein Ärgernis und sie sorgt sich um das Ansehen der Union. „Die EU müsse „abliefern, was sie anfängt“, sagt die Politikerin und fordert deshalb, dass die Europäische Kommission mit einer ausführlichen Folgeabschätzung neuen Schwung in die Debatte bringt.
Solch eine neuerliche Folgeabschätzung könnte allerdings ein Ergebnis mit sich bringen, das manchen Menschen nicht gefällt. Inzwischen haben sich viele damit angefreundet, an lauen Sommernächten bis spät draußen zu sitzen und nach getaner Arbeit die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Inzwischen gibt es allerdings genügend einschlägige Forschungen zum Thema und die meisten Wissenschaftler hierzulande fordern die ganzjährige Rückkehr zur Normalzeit – also der Winterzeit. So argumentiert zumindest die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin. Das Tageslicht und darin wiederum insbesondere der Blauanteil des Sonnenlichts sei der „Hauptzeitgeber“ für die sogenannte innere Uhr des Menschen und maßgeblich für den gesunden Wach-Schlaf-Rhythmus. All dies wird den Experten zufolge am besten durch die Winterzeit gewährleistet.
In Brüssel scheinen sich die Verantwortlichen allerdings mit dem Schwebezustand in Sachen Zeitumstellung abgefunden zu haben. Und auch Anna Cavazzini muss einräumen, dass Europa angesichts von Pandemie, Krieg in der Ukraine und Klimakrise im Moment ganz andere Probleme hat. Das Thema wird also noch einmal vertagt – auf Wiedervorlage im nächsten Frühjahr.