Dabei gibt es Beispiele für die Abschaffung: Grönland stellte im vergangenen Oktober erstmals nicht auf Winterzeit zurück, nachdem sich die dortige Regierung im November 2022 darauf verständigt hatte, den Wechsel von Sommer- auf Winterzeit abzuschaffen. Die Grönländer wollten eine Stunde näher an Dänemark und den Rest Europas heranrücken. In Mexiko wurde im Herbst 2022 zum vorerst letzten Mal auf die Winterzeit umgestellt, die Türkei schaffte die Umstellung auf die Winterzeit schon 2016 ab.
Vorteile der Winter- und der Sommerzeit
Und doch: "Trotz mancher Nachteile ist es sinnvoll, zweimal jährlich die Uhrzeit umzustellen", sagte Professor Nicolas Ziebarth von der Universität Mannheim der Deutschen Presse-Agentur. Das Umstellen habe positive und negative Effekte auf die Gesundheit, mit einigen Anpassungen im Alltag könnten die negativen Auswirkungen aber verringert werden: "Ein späterer Schul- und Arbeitsbeginn in der ersten Woche nach der Zeitumstellung hilft, negative Effekte zu verringern." Vor allem Teenager bräuchten ausreichend Schlaf. Und auch die Abschaffung hätte Folgen: Bei dauerhafter Winterzeit würde die Sonne dieses Jahr in Frankfurt am Main demnach am 21. Juni schon um 4.15 Uhr aufgehen, bei einer dauerhaften Sommerzeit würde sie am 21. Dezember erst um 9.22 Uhr aufgehen.
Und was bedeutet die Zeitumstellung eigentlich für die PTB-Experten selbst? Er persönlich habe keine Schwierigkeiten damit, sagte Piester. "Ich muss am Ostersonntag aber auch nicht arbeiten."