Dreifach-Check für Kronachs Wildbret

Der Landkreis Kronach leistet seit kurzem ein besonders Angebot, das die Sicherheit von Menschen und Tieren verbessern soll. Hintergrund ist eine in einem Container installierte Teststelle direkt am Landratsamt, in der nicht nur eine Trichinenuntersuchung (Untersuchung auf einen Parasiten, der Haus- und Wildschweine befallen kann) erfolgen kann, sondern die darüber hinaus auch noch als Abgabestelle für Proben zur Untersuchung der Afrikanischen Schweinepest dient und in der neuerdings mit Unterstützung des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) auf Kreisebene zusätzlich Wildbret auf seine Strahlenbelastung getestet werden kann. „Dass wir diese drei Untersuchungen an einem einzigen Standort mit eigenem Personal anbieten können, ist einzigartig“, betont Landrat Klaus Löffler, der damit als Konsequenz die Sicherheit des in Umlauf gebrachten Fleisches herausstellte.

Lob von den Jägern

BJV-Kreisvorsitzender Bernhard Schmitt würdigt die effiziente Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, das sich in diesem Fall als sehr bürgernah präsentiere. „Es gibt immer viele Rädchen, die gerade in solchen Beispielen ineinandergreifen müssen und die für einen effektiven Ablauf verantwortlich sind. Deshalb bin ich besonders dankbar, dass man hier eine solche Lösung gefunden hat“, freut sich Bernhard Schmitt über dieses wichtige Angebot, das in seiner Gesamtbetrachtung auch der Lebensmittelsicherheit dient.

Kreisjagdberater Reinhold Heinlein verdeutlicht die Vereinfachung der Abläufe und die nun kurzen Wege für die Jägerschaft. „Dieses Modell ist ein weiterer Belag dafür, welch wichtigen Impulse von Landkreis Kronach ausgehen. Wir sind da auf einem sehr guten Weg“, betont Heinlein.

„Setzen neue Maßstäbe“

Büroleiter Markus Wich bedankt sich beim BJV-Kreisverband für dieses Kooperationsprojekt, durch das nun diese drei Möglichkeiten in einer Test- und Annahmestelle zusammengeführt werden konnten. „Mit unserem Angebot erfüllen wir nicht mehr nur eine Pflichtaufgabe, sondern wir bieten jetzt alles in einem und damit die Kür an. Entscheidend dabei ist, dass dies alles dem Verbraucher zugutekommt“, erklärt Markus Wich.

Der im Landratsamt verantwortliche Sachgebietsleiter für Veterinärwesen und Verbraucherschutz, Markus Heckel, geht auf die Herausforderungen auf dem Weg zur Umsetzung des neuen Testangebots ein. Am Ende sei es aber gelungen, diese zu meistern und damit sich den Anforderungen anzupassen: „Damit setzen wir neue Maßstäbe“, verdeutlicht Veterinär Heckel, der zudem auf die umfangreichen Abgabemöglichkeiten der Proben eingeht. Gleichzeitig verweist er darauf, dass künftig die Ergebnisse im Zuge der Digitalisierung und damit bürgerfreundlich digital übermittelt werden sollen.