Ziel Marienplatz Fackelumzug durch Kronach

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Am Rosenberg führte der nächtliche Umzug vorbei. Foto: Anja Barthen Farbflüstern/Farbflüstern Fotografie

Am Sonntag haben etwa 200 Personen an einem Umzug durch Kronach teilgenommen. Ob es sich um eine unangemeldete Veranstaltung gehandelt hat, ist laut Polizei unklar.

 
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Kronach - Einen schwarzen Karton mit weißen Schriftzügen und zahlreiche Grablichter mussten die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs am Montagmorgen während ihrer üblichen Stadtreinigungsroutine vom Marienplatz entfernen. Dabei handelte es sich wohl um die Hinterlassenschaften eines Umzugs, der sich am Sonntagabend durch die Kronacher Innenstadt bewegt hat.

„Bei uns war eine derartige Veranstaltung nicht angemeldet“, heißt es aus dem Kronacher Rathaus. Und auch im Landratsamt habe man vorab nichts gewusst. „Tatsächlich war dieser Umzug auch bei uns nicht angemeldet“, berichtet die Kronacher Polizei. Man habe aber durch Anwohner von der Aktion erfahren. „Bis zuletzt haben etwa 200 Personen teilgenommen“, erklärt Polizeisprecher Gerhard Anders. Diese seien mit Teelichtern und Fackeln auf dem Gehsteig von der Schwedenstraße zum Rosenberg und dann zum Marienplatz marschiert. Einige hätten dabei keine medizinischen Masken getragen.

„Zu einer Störung des Verkehrs ist es durch den Aufzug aber nicht gekommen“, berichtet Anders weiterhin. Aus diesem Grund sei es auch nicht möglich gewesen, den Teilnehmern einen Platzverweis zu erteilen. Ob es sich bei der Aktion um eine Veranstaltung gehandelt hat, sei aus polizeilicher Sicht indes unklar. „Während des Umzugs gab es keine Kundgebungen und ein Veranstalter, der eingeladen hatte, war nicht identifizierbar“, heißt es. Daher habe man den Aufmarsch auch nicht auflösen können. Im Anschluss an die Veranstaltung teilte eine AfD-nahe Gruppe aus Thüringen Bilder von der Aktion in den Sozialen Medien. Diese wurden von der Netzgemeinde eher kritisch aufgenommen.

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