Zirkusprojekt in Ebelsbach Vorhang auf für junge Künstler

Günther Geiling
Das Drehen der Teller will gelernt sein, doch diese jungen Artisten beherrschen es schon ganz gut. Foto: /Günther Geiling

Grundschüler in Ebelsbach tauschen ihr Klassenzimmer gegen die Manege. Mit viel Freude zeigen die jungen Artisten ihr Können.

 
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Eine außergewöhnliche Schulwoche erlebten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Ebelsbach, denn sie konnten ihre Klassenzimmer gegen den Auftritt in einer richtigen Zirkusmanege eintauschen und dabei zeigen, was sie im Laufe einer Woche mit der Zirkusfamilie gelernt hatten. Am Schluss durften sie vor vielen Zuschauern in der Manege ihre erlernten Künste unter Beweis stellen und ernteten dafür großen Applaus.

In der Manege

Der Zirkus Lauenburger sorgte innerhalb dieser Woche auch für einen Stundenplan, den man sich kaum schöner vorstellen konnte. Direktor André Lauenburger gab anfangs mit seiner Familie einen Einblick in die Zirkuswelt. Dabei erfuhren die Schüler gleich, dass auch großen Zirkusartisten der Erfolg nicht so einfach in den Schoß fällt und dazu viel Übung notwendig ist.

Die Kinder hatten dann die Wahl zwischen Seilsprung, Hula-Hoop-Reifen, Diabolo, Akrobatik, Jonglieren, Tellerdrehen oder auch in die Rolle eines Clowns zu schlüpfen. Und dann galt es üben, üben, üben und so manchmal mussten die Zirkusleute über das Gefühl „ich schaffe das nie“ hinweghelfen.

Auch für die Lehrer war es immer wieder erstaunlich zu sehen, wie sich innerhalb einer Woche aus einfachen Beschäftigungen mit Seilen, Reifen oder Tüchern richtige Kunststücke entwickelten. Die Übungen boten aber auch den Kindern die Gelegenheit, ihre eigenen Grenzen und Fähigkeiten neu kennenzulernen und auszubauen. Manchmal konnte man sogar ein verborgenes Talent entdecken.

Die viertägige Vorbereitung absolvierten die Kinder mit Riesenspaß und fieberten dann natürlich ihrem Auftritt in der Zirkusmanege entgegen, wo die Eltern, Geschwister und viele Bekannte unter den Zuschauern waren. Diese konnten oftmals staunen, was ihre Kinder bei ihren Auftritten boten und sie selbst die Clownerei einfallsreich beherrschten.

Aus den Kindern sprudelte es nur heraus, als sie mit großem Beifall als Zirkuskünstler verabschiedet wurden und wieder in den Armen ihrer Eltern landeten. Jonathan aus der Klasse 3a meinte: „Ich fand es genial, dass ich in einer Manege stehen durfte und das ganze Publikum auf mich geschaut hat“. Für Laelia war das Schönste am Zirkusprojekt „die Gymnastik, weil ich da zeigen konnte, was ich im Turnverein schon gelernt habe“, und Lisa war erleichtert. „Als wir in der Manege keinen Fehler gemacht haben, war ich stolz, weil uns vorher immer die Kettenpyramide zusammengebrochen ist“, berichtet sie.

Voller Stolz und Begeisterung

Die Schüler fanden das Zirkusprojekt im Rahmen des Unterrichts ganz toll. „Die erste Clown-Nummer mit den Erwachsenen war voll cool, weil die ohne Stühle saßen und der Clown nur mit der Trillerpfeife geredet hat“, erklärten sie unisono. Dabei waren sie ebenso von den Auftritten der Zirkusfamilie Lauenburger begeistert. Lola meinte: „Es war toll, wie Herr Lauenburger Feuer gespuckt hat, das wurde richtig heiß.“ Und ein anderes Mädchen kam aus dem Staunen über eine Reifen-Nummer nicht heraus: „Es war ganz toll, als die junge Frau unter dem Zirkusdach mit einem Reifen turnte und dabei so beweglich war.“

Der Dank der Klassenlehrer galt insbesondere der Zirkusfamilie Lauenburger, dass die Schülerinnen und Schüler Zirkusluft schnuppern durften und sich alle Artisten so intensiv mit den Schülern beschäftigt hatten. Der Elternbeirat sorgte in der Pause bestens für das leibliche Wohl der jungen Artisten und deren Besucher.

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