Erst kürzlich haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Ornithologie eine weitere Entdeckung gemacht, wie sich Zugvögel womöglich vor Hitze schützen. Die Forscher um Bart Kempenaers verglichen die Farbe des Gefieders mit dem Zugverhalten der Tiere. Dabei stellten sie fest, dass Vögel, die weitere Strecken zurücklegten, tendenziell hellere Federn haben. Ortstreue Vögel waren dunkler gefärbt als Kurzstreckenzieher. Deren Gefieder wiederum war dunkler als das der Langstreckenzieher. Da sich hellere Federn weniger stark in der Sonne aufheizen, könnte die Gefiederfarbe eine wichtige Rolle in der Thermoregulation der Zugvögel spielen, sind die Wissenschaftler überzeugt. „Eine der größten Überraschungen ist, wie einheitlich der Effekt bei den verschiedenen Vogelgruppen ist“, meint Studienleiter Kempenaers. So entdeckten die Forscher das Muster gleichermaßen bei kleinen wie großen Vögeln, bei Wasservögeln und landbewohnenden Arten.