Es glich einer Nacht-und-Nebel-Aktion. Als die 2. Mannschaft des Handball-Zweitligisten HSC 2000 Coburg am 16. September in die neue Saison der Bayernliga startete, rieben sich die Zuschauer der Gelb-Schwarzen die Augen. Mit Dino Mustafić lief ein verloren geglaubter Sohn des Klubs nach zweijähriger Abwesenheit wieder für die Vestestädter auf – und ließ es beim 33:25-Auftaktsieg gegen gegen den VfL Günzburg gleich zehn Mal krachen, steuerte acht Feldtore und zwei verwandelte Siebenmeter bei. Auch am vergangenen Samstag, bei der 28:31-Niederlage des Teams von Trainer Ronny Göhl bei der DJK Waldbüttelbrunn, war er mit neun Toren, davon drei Siebenmeter, erneut bester Schütze der HSC-Reserve. Der inzwischen 21-jährige Rückraumspieler, der im August 2021 nach dem Coburger Abstieg aus der Bundesliga und gescheiterten Vertragsverhandlungen enttäuscht und mit einigem Unverständnis seinen Heimatverein verlassen hatte, macht bei seinem Comeback deutlich, warum er seinerzeit als hoffnungsvolles deutsches Handball-Talent gehandelt wurde – und offenkundig nach wie vor großes Potenzial hat.