Zwei Unfälle verursacht Raser flüchtet vor Polizei über A9

Ein Autofahrer liefert sich am Freitag ein waghalsiges Rennen mit der Polizei. Nachdem der Mann auf der A9 in der Region zwei Unfälle verursacht hatte, nahmen ihn Beamte fest.

 
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Polizeihubschrauber. Symbolfoto. Foto: Jason Tschepljakow/dpa

Der Fahrer eines BMW aus dem Zulassungsbereich Vogtlandkreis ist am Freitag gegen 15 Uhr auf der A9 in Richtung Süden gefahren. Bei Bayreuth geriet das Fahrzeug ins Visier einer Streife der Verkehrspolizei. Die Beamten wollten den Mann kontrollieren. Doch damit war er sichtlich nicht einverstanden. Er drückte aufs Gaspedal.

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Raser verursacht Unfälle

Mit teilweise weit mehr als 200 Stundenkilometern raste er in Richtung Süden. Zwischen den Ausfahrten Trockau und Pegnitz kam es dann zu einem Unfall. Ein rumänischer Wagen und ein spanischer Sattelzug wurden durch die Fahrmanöver des BMW in einen Zusammenstoß verwickelt. Auch ein Kleinwagen aus der nahen Oberpfalz kam dabei zu Schaden.

Durch großes Glück, wie es im Polizeibericht im Samstag heißt, erlitt nur die Fahrerin des Kleinwagens leichte Verletzungen. Die 41-jährige Frau kam kurzzeitig in ein Krankenhaus. Den entstandenen Schaden schätzen die Beamten auf insgesamt rund 15.000 Euro. Doch die Fahrt des BMW war noch nicht zu Ende.

Großaufgebot der Polizei verfolgt Autofahrer

Unbeeindruckt von den Zusammenstößen der drei Fahrzeuge raste der Fahrer weiter nach Mittelfranken. Unterdessen hatte die Polizei über ihre Einsatzzentralen in Bayreuth und Nürnberg weitere Streifen zur Unterstützung geschickt. Ein Polizeihubschrauber war in der Luft.

Auto fliegt aus der Kurve

Die Anschlussstelle Schnaittach sollte schließlich zum Verhängnis für den Raser werden. Beim Verlassen der Autobahn unterschätzte er offenbar seine eigene Geschwindigkeit und prallte in der Kurve der Ausfahrt gegen ein Schild. Das Auto war nicht mehr fahrtüchtig.

Die Verkehrspolizei Bayreuth nahm den Mann fest. Dabei stellte sich heraus, dass er keinen gültigen Führerschein hatte. Offensichtlich hatte der Fahrer Alkohol getrunken.

Das waren wohl Gründe genug für den 65-jährigen Sachsen aus Klingenthal, die Flucht vor der Polizei zu ergreifen. Er selbst erlitt offenbar durch seinen Unfall in der Autobahnausfahrt leichte Verletzungen.

Ein Rettungshubschrauber holte den Mann neben der Autobahn ab und brachte ihn in eine Klinik. Sein Fluchtfahrzeug beschlagnahmte die Polizei.

Zahlreiche Verstöße

Der 65-jährige Sachse hatte sich auf seiner Polizeiflucht wegen zahlreicher Delikte strafbar gemacht. Er muss sich nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Unfallflucht und fahrlässiger Körperverletzung verantworten.

Hinzu kommt das Fahren ohne Fahrerlaubnis und die Gefährdung des Straßenverkehrs unter dem Einfluss von Alkohol. Auch aus zivilrechtlicher Sicht dürften auf den 65-Jährigen wohl einige Forderungen zukommen. Nach Abschluss der Sachbearbeitung der Polizei konnte der Mann wieder seiner Wege gehen.