Eigener Inhalt Futtern wie bei Muttern

Mama ist die beste ... Köchin. Wir zeigen Ihnen einige Rezepte. Heute würden sie wohl in die Kategorie Soulfood fallen.

 
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Kurze Frage: Wer ist die beste Köchin der Welt? Überlegen Sie nicht zu lange. Antworten Sie einfach aus dem Bauch heraus! Und? Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen jetzt Ihre Mutter eingefallen ist, ist hoch. Sehr hoch sogar. Schließlich sagt jeder zweite Deutsche: "Das Essen von Mama ist einfach das beste!" Und das in einer Zeit, wo uns kulinarisch die ganze Welt zu Füßen liegt. Allein der Geschmack eines dieser meist preiswerten und nahrhaften Gerichte aus unserer Kindheit reicht schon aus, um glückliche Erinnerungen wachzurufen. Also: Auch wenn das Wörtchen Hausmannskost nicht gerade sexy klingt – heute schwelgen wir ein bisschen in der Vergangenheit und holen uns mit Krautkrapfen und Co. das zurück, was wir alle so lieben. Essen, das nach Liebe schmeckt.

Rosenkohl-Eintopf mit Kassler

Deftiges für echte Kerle

Rezept für 4 Personen
Zubereitungszeit: 50 Minuten

Das brauchen Sie dazu: 2 Zwiebeln, 400 g Steckrübe,
600 g Rosenkohl, 400 g Kartoffeln, 3 EL Öl, 600 g ausgelöstes Kasselerkotelett am Stück, 80 g Frühstücksspeck, 1,5 l Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, 4 – 5 Stiele Majoran,
2 Lorbeerblätter

Und so wird’s gemacht: Zwiebeln schälen und würfeln. Steckrübe in Scheiben schneiden, schälen und fein würfeln. Rosenkohl putzen, waschen und trocken tupfen. Kartoffeln waschen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Fleisch waschen. Fleisch und Speck in Würfel schneiden. Öl in einem großen Topf erhitzen. Fleisch und Speck dazugeben, unter Wenden anbraten. Gemüse dazugeben, mit Brühe ablöschen, mit Salz und Pfeffer würzen. Majoran waschen und trocken tupfen. Lorbeer und 3 Stiele Majoran zum Gemüse geben. Zugedeckt ca. 30 Minuten köcheln lassen. Vom restlichen Majoran Blättchen abzupfen und grob hacken. Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Majoran bestreuen.

Alles-in-einem-Auflauf

Heute nennt man es Soul-Food

Rezept für 5 Personen
Zubereitungszeit: 90 Minuten

Das brauchen Sie dazu: für den Kartoffelbrei:
1 kg Kartoffel, Salz, 250 ml Milch, 25 g Butter, Pfeffer (frisch gemahlen), Muskat (frisch gerieben); für die Fleischklößchen: 1 Brötchen (vom Vortag), 1 Zwiebel,
600 g Hackfleisch (gemischt), 1 EL Senf, 1 Ei, 1 TL gehackte Petersilie, ½ TL Paprikagewürz (mild), 1 EL Öl; für das Sauerkraut: 1 Zwiebel, 2 Äpfel, 1 EL Öl, 1 Dose Sauerkraut (Einwaage etwa 800 g), 1 Lorbeerblatt,
10 Wacholderbeeren, 1 EL Zucker, Butter (für die Form), 40 Gramm Butter (in Flöckchen), 2 EL Semmelbrösel

Und so wird’s gemacht: Zunächst die Kartoffeln schälen, abspülen und in Salzwasser etwa 20 Minuten kochen. Kartoffeln abgießen und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Milch und Butter aufkochen und unter die zerdrückten Kartoffeln rühren, bis der Kartoffelbrei schön locker ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Den Kartoffelbrei zur Seite stellen.

Für die Fleischklößchen Brötchen in kaltem Wasser einweichen. Zwiebeln abziehen und würfeln. Das Brötchen ausdrücken, fein zerpflücken und mit Hackfleisch, Senf, Ei und den Zwiebelwürfeln gut verkneten. Mit Fleischwürze, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit gut angefeuchteten Händen etwa 20 kleine Klößchen daraus formen. Klößchen in heißem Öl braun braten. Beiseitestellen.

Für das Sauerkraut die Zwiebel abziehen und würfeln. Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in Scheibchen schneiden. Die Zwiebelwürfel in heißem Öl andünsten. Sauerkraut, Äpfel, Lorbeerblatt und Wacholderbeeren zufügen. Im geschlossenen Topf bei kleiner Hitze 15 Minuten schmoren. Mit Salz und Zucker abschmecken. Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine große ofenfeste Form fetten. Zuerst etwas weniger als die Hälfte vom Kartoffelbrei hineinfüllen, das Sauerkraut abtropfen lassen und darauf verteilen, darauf die Fleischklößchen geben und mit einer Schicht Kartoffelbrei abschließen. Mit Butterflöckchen belegen und mit Semmelbröseln bestreuen.
Im Ofen etwa 45 Minuten goldbraun backen.

Krautkrapfen

Weil sauer lustig macht

Rezept für 4 Personen
Zubereitungszeit: 40 Minuten

Das brauchen Sie dazu: 300 g Mehl, 1 ½ TL Salz,
5 EL Sonnenblumenöl, 200 g Räucherspeck, 1 Zwiebel,
1 Gewürznelke, 500 g Sauerkraut, 1 Lorbeerblatt,
ca. 1 l Fleischbrühe, 1 TL Kümmel, 1 EL weiche Butter
(für die Form), Mehl (zum Arbeiten)

Und so wird’s gemacht: Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben und eine Mulde eindrücken. 80 ml Wasser, Salz und Öl in einer Tasse verrühren. Die Mischung in die Mehlmulde gießen und mit etwas Mehl vom Rand verrühren. Anschließend alles zu einem geschmeidigen Nudelteig verkneten. Den Teig in eine Schüssel geben und zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen.

Inzwischen den Speck klein würfeln. Die Zwiebel schälen und mit der Nelke spicken. In einem Topf die Speckwürfel kurz auslassen. Sauerkraut, die gespickte Zwiebel, das Lorbeerblatt, 150 ml Brühe und Kümmel zufügen und alles 15 bis 20 Minuten offen köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Zwiebel und Lorbeerblatt entfernen und das Sauerkraut auskühlen lassen. Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

Einen großen oder zwei kleinere Bräter mit Butter fetten. Den Teig halbieren und jeweils auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn und rechteckig ausrollen. Das Sauerkraut auf den Teigbahnen verteilen. Den Teig jeweils von der breiten Seite her aufrollen und die Teigrollen mit einem scharfen Messer in ca. 5 cm breite Stücke teilen. Die Krautkrapfen aufrecht in der Form dicht an dicht aneinander setzen, bis zu zwei Drittel ihrer Höhe mit der restlichen Brühe auffüllen. Bei Bedarf noch etwas heißes Wasser angießen. Die Krautkrapfen mit Alufolie fest verschließen und im Ofen ca. 20 Minuten garen. Die Folie entfernen und die Krautkrapfen offen in ca. 15 Minuten fertig garen. Herausnehmen und die Krautkrapfen servieren.

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