Weil im Flottengeschäft auch Sparsamkeit zählt, schiebt Audi demnächst zwei weitere Diesel nach: einen V6 mit 231 PS sowie einen Vierzylinder mit 204 PS. Zur Beruhigung aller, die aufs Budget achten müssen: Schon mit diesem Einstiegsmodell ist man höchst auskömmlich unterwegs.
So oder so muss sich niemand mehr mit Schaltgetrieben plagen. Während die V6-Diesel mit Acht-Stufen-Tiptronic samt Quattro-Antrieb gepaart sind, sortiert im Benziner eine siebenstufige S-tronic, die achtern nur bei Bedarf treibt. Der
Vierzylinder ist nur mit Frontantrieb zu haben.
Nach A8 und A7 fährt jetzt auch der A6 unter Strom. Jedenfalls ein bisschen. Über einen Riemen kooperiert ein Starter-Generator mit einer Lithium-Ionen-Batterie. Bei den V6-Motoren liegen 48 Volt an, beim Vierzylinder die üblichen zwölf. Damit kann der Audi zwar nicht elektrisch fahren, wohl aber zwischen Tempo 55 und 160 "segeln" und schon unterhalb von Tempo 22 den Motor ausschalten. Bis zu 0,7 Liter Sprit soll dieser Mild-Hybrid pro 100 Kilometer sparen.
Die Federbeine schaffen den Spagat zwischen lässiger Fahrt und ordentlicher Kurvenlage gut, vor allem dann, wenn man sich für die einstellbaren Varianten entscheidet. Noch besser rollt man natürlich luftgefedert dahin. Allerdings dürfte die Spreizung zwischen sportlich und sänftig durchaus deutlicher ausfallen. Für Freunde flotter Bogenfahrt hält Audi zur serienmäßigen Progressivlenkung auch eine mitschwenkende Hinterachse bereit. Die stabilisiert bei schnellen Spurwechseln, hilft aber dem doch fast fünf Meter langen A6 geschmeidig um enge Kurven. Ein Sperrdifferenzial ist ebenfalls im Angebot.
Auf Wunsch – und selbstverständlich gegen Aufpreis – übernimmt der A6 sogar komplett die Führungsarbeit. Auf Kurs halten ihn in der höchsten Ausbaustufe fünf Radarsensoren, fünf Kameras, ein Infrarot-Auge, zwölf Ultraschall-Sensoren sowie ein Laser-Scanner. In drei Paketen "Parken", "Stadt" und "Tour" lassen sich damit bis zu 39 Assistenten ordern.
Ach ja, ordern: Los geht’s bei 58 050 Euro für den Top-Diesel und bei 59 850 Euro für den Benziner. Der Vierzylinder dürfte um die 50 000 Euro kosten. Leider ist ab Werk nur wenig von all den schönen Sachen an Bord. Wer fleißig Kreuzchen im Extra-Teil macht, wird schnell noch eine fünfstellige Summe zusätzlich los. Für Konzertsaal-Klang, 21-Zöller – oder wenn man den A6 selbst fahren lassen will. Für ein gut ausgestattetes Geschäfts-Modell sollte das eigene also ausreichend was abwerfen.