Eigener Inhalt Ford E-Strategie: Modelle mit Akku in jeder Baureihe

Wolfgang Plank
Ford E-Strategie Quelle: Unbekannt

In Sachen Elektrifizierung ist Ford der Konkurrenz bislang deutlich hinterhergefahren. Man mochte sich im Konzern nicht recht erwärmen für Antriebe jenseits von Brennräumen. Das soll nun anders werden. Künftig wollen die Kölner in jeder Baureihe mindestens eine Variante anbieten, die auch mit Strom fährt. Und zwar auf unterschiedlichste Weise.

 
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Eine einzige Technologie, die allen Ansprüchen gerecht wird, gebe es bei der Elektrifizierung nicht, sagt Jörg Beyer, Leiter der Produktenwicklung bei Ford Europa. Dafür seien die Anforderungen zu unterschiedlich. Aus diesem Grund habe sich Ford für eine nuancierte Strategie entschieden.

Den Anfang werden Anfang 2020 Mild-Hybride für Fiesta und Focus machen. Der bewährte Ein-Liter-Dreizylinder arbeitet dann mit einem Starter-Generator zusammen, der über ein 48-Volt-Netz einen luftgekühlten Akku speist. Und zwar mit der Energie, die andernfalls beim Rollen oder Bremsen verloren ginge. Mit dem zusätzlichen Strom werden Nebenaggregate angetrieben – vor allem aber hilft er beim Anfahren und Beschleunigen. Der Verbrenner wiederum bekommt einen größeren Turbolader, um das typische "Loch" zu verkleinern.

Die dritte Generation des Kuga wird als erste Ford-Baureihe als Mild-, Voll- und Plug-In-Hybrid angeboten. Hinzu kommen die Plug-In-Hybrid-Versionen des neuen SUV-Top-Modells Explorer, der in Amsterdam seine Europa-Premiere feierte, sowie der achtsitzigen Großraum-Limousine Tourneo.

Bei der parallel geschalteten Hybrid-Architektur des Ford Explorer kann die volle Systemleistung beider Motoren gleichzeitig abgerufen werden – zum Beispiel beim Ziehen eines Anhängers unter schwierigen Bedingungen. Das Hybrid-System dort besteht aus einem 350 PS starken V6-Turbobenziner mit drei Litern Hubraum und einem E-Motor mit 100 PS. Rein elektrisch kann der Explorer rund 40 Kilometer zurücklegen.

Und laut Ford ist das erst der Anfang. Noch 2020 soll zudem ein rein batterie-elektrisches Hochleistungs-SUV mit Schnelllade-Kapazität und einer Reichweite von rund 600 Kilometer nach WLTP-Norm auf den Markt kommen. Einen offiziellen Namen gibt es bislang nicht – wohl aber einen Ausblick auf das Design. Wie man hört, soll der Wagen Stil-Elemente des legendären Ford Mustang tragen.

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