Eigener Inhalt Honda CR-V: Die Ruhe selbst

Wolfgang Plank

Womöglich hat man das gar nicht so auf dem Schirm - aber der Honda CR-V ist das meistverkaufte SUV weltweit. Kantiger als der Vorgänger und mit mehr Platz fährt nun die fünfte Generation des Bestsellers vor. Dank vier Zentimetern mehr Achsabstand und der für den wuchtigeren Auftritt weiter nach außen gewanderten Räder ist er innen derart aufgegangen, dass - optional für Allrad-Modelle - zum ersten Mal eine dritte Sitzreihe Platz findet.

 
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Dort kommen zwei Kinder vernünftig unter. Für alle anderen ist es besser als laufen, mehr aber auch nicht. Davor indes sitzt man – auch in zweiter Reihe – überaus komfortabel, das weniger wuchtige und damit fußraumfreundlichere Armaturenbrett wirkt aufgeräumt, und überall hat es Ablagemöglichkeiten – inklusive eines Staufachs in der Mittelkonsole, das sich in alle möglichen Varianten umbauen lässt. Lobenswert: Die schmaler gewordene A-Säule lässt etwas mehr Blick in den Kurvenscheitel zu.

Auch der Kofferraum ist breiter und tiefer als bisher. Ein zweistufiger Boden kostet zwar etwas Volumen, beschert aber eine ebene Ladefläche. Hinter vollem Gestühl bleiben beim Fünfsitzer 561 Liter, beim Siebensitzer 150. Umgeklappt steckt der CR-V bis zu 1,74 Kubikmeter weg. Sensationell: Die hinteren Türen lassen sich fast rechtwinklig öffnen. Da freuen sich Chefeinkäufer wie Kindersitz-Beschicker gleichermaßen.

Angetrieben wird der neue CR-V von einem 1,5-Liter-Turbo-Benziner aus Aluminium und Honda-typisch mit variabler Nockenwellensteuerung. Sortiert man die Gänge selbst, leistet er auskömmliche 173 PS, in Kombination mit dem auf Wunsch erhältlichen CVT-Getriebe sogar 193 PS. Allerdings merkt man den Unterschied nicht wirklich. Im Gegenteil: Wer spritzig unterwegs sein will, ist trotz simulierter Fahrstufen mit der Handschaltung besser bedient.

Umgekehrt kann sich der Cruiser rundum glücklich schätzen. Kommodes Interieur, Fahrwerk und Lenkung nicht zu straff – und eine fast himmlische Ruhe. Mit zusätzlichen Dichtungen, mehr Dämmung und klugen Gegenfrequenzen setzt Honda lästige Störgeräusche auf beinahe Null. Zu diesem Wohlfühl-Ambiente passt dann auch der stufenlose Automat bestens.

Zumal zur Geborgenheit auch Sicherheit serienmäßig ist. Der CR-V hält Spur, Tempo und Abstand, greift auch mal hilfreich ins Lenkrad und zur Not bremst er selbstständig. Auf Wunsch äugt er zudem in tote Winkel und parkt.

Für alle, die auch mal neben der Spur sein wollen oder müssen, gibt’s den CR-V mit Allradantrieb. Wird auch hinten Kraft gebraucht, schließt eine elektrisch betriebene Hydraulikpumpe die Lamellenkupplung zum Differenzial. Praktisch: Dank größerer Räder gibt’s gut vier Zentimeter mehr Luft nach unten als beim Vorgänger. Erfreulich: Der Schwerpunkt blieb dennoch unverändert.

Vereinfacht hat Honda das Bildschirm-Layout. Zum Sieben-Zoll-Cockpit-Display gibt es einen zentralen Touchscreen in der Mittelkonsole, in den sich alle Smartphones einbinden lassen. Unterhalb befindet sich nun die Steuerung der Klimaanlage.

Ab Ende September steht der neue CR-V im Schaufenster. Die Preise starten bei 28 490 Euro, 4WD gibt’s ab 33 190 Euro, und "mit allem" ist man ab 42 490 Euro dabei. Das ist ein faires Angebot.

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