Eigener Inhalt Mitsubishi Space Star Zwerg mit Größe

Wolfgang Plank

Er ist der Wendige unter den Kleinen. Freund aller Kurierfahrer, Pizzaboten und Altenpflegerinnen. Zu Hause in der City. Da, wo die Wege eng und große Parklücken rar sind. Das soll sein Revier auch bleiben, nur besser aussehen soll er dabei.

 
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In dritter Generation hat Mitsubishi seinem Space Star deshalb die Familien-Front "Dynamic Shield" verpasst, hinten eine breitere Schürze samt schickem Dachspoiler und mehr inneren Chic. Geblieben sind 3,85 Meter Kürze und fünf Türen. Und darum ist der Raum-Stern aus Fernost auch ein Familienauto – nur eben ein sehr kleines.

Das immerhin meistverkaufte japanische Modell hierzulande bewegt sich flott, mit guten Manieren und ohne allzu lästige Geräusche. Ein komfortabel ausgelegtes Fahrwerk hält den Flitzer auch in schnelleren Kurven ordentlich im Lot – die Lenkung dürfte allerdings direkter sein und gerne das Gefühl vermitteln, sie habe etwas mit den Vorder-
rädern zu tun. Dafür ist der Wendekreis des Knirpses mit 9,20 Metern vorbildlich.

Basis-Motorisierung ist ein Ein-Liter-Benziner mit 71 PS. Der schnurrt für einen Dreizylinder angenehm ruhig, jenseits des Ortsschildes fehlt ihm allerdings trotz des gut gestuften Fünf-Gang-Getriebes etwas der Schwung. Wer also gerne mal zügiger fährt oder öfters auch über Land, ist mit dem 1,2-Liter-Motor gleicher Bauart deutlich besser bedient. Der hat zwar nur neun PS mehr, dafür ein spürbares Drehmoment-Plus. Die 0,2 Liter Sprit-Zuschlag ist der so gewonnene Fahrspaß allemal wert. Zumal bei 4,7 Litern Normverbrauch. Billiger kommt man nur noch mit dem Rad durch die City.

Vorne sitzt man im Space Star auch jenseits der 1,80 kommod, hinten ist man als Kind naturgemäß etwas im Vorteil. Dafür muss man kein Turner sein, um in den Fond zu gelangen. Die 235 Liter Gepäckabteil dahinter reichen dicke für zwei kleinere Koffer oder drei Wasserkästen. Wer lieber Lasten transportiert als Leute – mit umgeklappten Rücklehnen lassen sich bis zu 912 Liter verstauen. Da darf’s dann auch mal ein Großeinkauf sein.

Cockpit und Armaturenbrett sind für einen Kleinstwagen sehr gelungen. Natürlich ist alles von viel Plastik umrahmt, wirkt aber keineswegs billig. Nichts klappert, alles ist an seinem Platz, reichlich Ablage-Möglichkeiten gibt es auch. Und auf dem 6,5-Zoll-Touchscreen lassen sich alle Arten von Smartphones spiegeln.

Los geht’s inklusive Frühlings-Nachlass bis 31. Juli bei offiziellen 7490 Euro. Das ist günstig, allerdings nur was für Komfort-Verächter. Besser bedient ist man mit den aufgepeppten Intro-Modellen. Die starten unterm Strich bei rabattierten 9790 Euro – inklusive Klimaanlage. Für die Version mit 1,2-Liter-Motor werden samt Nachlass 12 490 Euro fällig, mit stufenlosem CVT-Getriebe 1100 Euro mehr. Wer LED-Scheinwerfer, Rückfahrkamera, Smart-Key, Sieben-Zoll-Touchscreen, Klimaautomatik und Notbrems-Assistent haben möchte, muss ins Top-Modell investieren. Dafür werden dann aber schon 16 890 Euro fällig.

Und das Beste zum Schluss: Auch auf den Space Star gibt Mitsubishi eine Hersteller-Garantie von fünf Jahren oder 100 000 Kilometer. Für einen Zwerg ist das echt groß.

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