Schade allenfalls, dass der Monitor, der über der angenehm aufgeräumten Mittelkonsole thront, kein Touchscreen ist. Dafür gibt’s ab Werk Navi und sogar Head-up-Display – Apple Carplay, Android Auto und Spracherkennung sind ebenfalls serienmäßig, und der Sound wird von der Frontscheibe im Dreieck vorbildlichen Konzertklangs reflektiert. Obendrein hält der Mazda3 Spur und Abstand, erkennt Verkehrszeichen, bremst zur Not und chauffiert – in Verbindung mit der Sechs-Stufen-Automatik – bei Stop-and-go.
Die Türen zum neuen Mazda 3 öffnen sich ab 22 990 Euro, der Diesel kostet ab 25 290 Euro und für die Automatik sind 2000 Euro Aufpreis fällig.
Und dennoch lohnt womöglich ein wenig Geduld. Immerhin schimmert in der zweiten Jahreshälfte noch etwas anderes: ein Umsturz. Nichts weniger als eine Revolution im Motorenbau. Glaubt man den Herrschaften aus Fuchu, ist das Ende nahe – das Ende der Grenze zwischen Benziner und Diesel. Mit dem Skyactiv-X-Triebwerk soll es endlich klappen, die Vorteile des Benziners beim Schadstoff-Ausstoß mit der Sparsamkeit des Diesels alltagstauglich zu kombinieren.
Das Zauberwort heißt "Spark Controlled Compression Ignition" (SPCCI). Ein Verfahren, bei dem Zündung durch Kerze und Druck nahtlos ineinander übergehen. Dazu braucht man eine für Benzinmotoren gewaltige Verdichtung von 16,3:1, mehr Luft im Brennraum als nötig – und schon sorgen ein klein bisschen Sprit plus ein winziger Funke für einen derart spontanen Anstieg von Druck und Temperatur, dass der Rest mageren Gemischs schlagartig explodiert.
Bis zu 30 Prozent mehr Drehmoment haben sie für den neuartigen Motor errechnet, vor allem aber einen um 20 bis 30 Prozent geringeren Verbrauch. Spätestens im Herbst sollen aus den zwei Litern Hubraum des Skyactiv-X serienreife 180 PS kommen. Auch im Mazda3. Und dann sogar in Kombination mit einem intelligenten Allrad-System.
Womöglich steckt im guten alten Verbrenner doch mehr, als Verfechter des Elektro-Antriebs glauben.