Sein Gefährt ist eine futuristische Flunder. So windschnittig, dass es für Türen nicht gereicht hat. Dumas muss übers Dach einsteigen. Wie in einen Kampfjet. Und ähnlich geht es da auch zu: Zwei Elektromotoren mit zusammen 680 PS und 650 Nm Drehmoment katapultieren das 1100 Kilo schwere Gefährt in 2,25 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 240. Der Start sieht aus, als hätte jemand an einem Katapult das Halteseil gekappt.
Bei VW Motorsport haben sie lange getüftelt. Man könnte spielend auch 2000 PS mobilisieren – mit einem Monstrum an Batterie. Doch das wäre womöglich nicht klug. Bei durchschnittlich sieben Prozent Steigung ist jedes gesparte Gramm wertvolle Zeit. Bei Strom aufwärts zählt das Optimum aus Leistung und Gewicht. Kleiner Vorteil: Die volle Ladung muss der Akku nicht an Bord haben. Etwa 20 Prozent erzeugt der Flachmann unterwegs beim Bremsen. Ganz wie ein Serien-Stromer auch.
Selbstverständlich haben sie in Hannover, wo VW Motorsport zuhause ist, die Rekordfahrt am Computer wieder und wieder simuliert. Und sie sind überaus zuversichtlich unter 8.57,118 zu bleiben. Vorausgesetzt natürlich, der Berg spielt mit. Es gab auch schon Schnee und Nebel am Renntag. Dann wäre alles vergeblich gewesen.
Bleibt die Frage, ob der I.D. R Pikes Peak womöglich sogar 8.13,878 knacken kann. Das ist die schnellste Zeit, die je am Pikes Peak gefahren wurde. Der neunfache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb hat sie 2013 mit einem Peugeot 208 T16 in den Asphalt gebrannt. Bei VW Motorsport schweigen sie dazu derart hartnäckig, dass es schon beinahe verdächtig ist…