Eigener Inhalt Toyota Aygo: X and the City

Wolfgang Plank

Er ist der Knuffige unter den Kleinen. Gern genutztes Gefährt bei Altenpflegerinnen und Pizzaboten. Zu Hause mitten in der City. Da, wo die Gassen eng sind und die Parklücken rar. Damit er da künftig noch besser aussieht, hat Toyota den Aygo an die Box beordert. Das X in der Nase trägt er ab heute noch frecher, dazu gibt’s frische Farben, jede Menge Deko-Elemente und ein aufgehübschtes Kombiinstrument.

 
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Geblieben sind 3,47 Meter Kürze und wahlweise fünf Türen. Und darum ist der Zwerg aus Fernost durchaus ein Familienauto – nur eben ein sehr kleines. Und der preiswerteste Einstieg in die Toyota-Welt. Nichts ist härter umkämpft als das A-Segment, weil nirgendwo die Kunden so sehr auf den Euro schauen. Aber alle Hersteller wissen: Wer sich in jungen Jahren und mit womöglich wenig Barschaft für eine Marke entscheidet, bleibt ihr meist treu. Nicht selten ein Leben lang.

Der neue Aygo bewegt sich flott. Mit guten Manieren und dank kräftiger Dämmung ohne allzu lästige Geräusche. Ein klug ausgelegtes Fahrwerk sorgt für komfortables Fortkommen, hält den Flitzer aber auch in schnelleren Kurven ordentlich im
Lot – das schlaffe Gestühl den Fahrer hingegen kaum. Auch die Lenkung dürfte deutlich direkter sein und gerne das Gefühl vermitteln, sie habe irgendetwas mit den Vorderrädern zu tun.

Zur Ehrenrettung von Toyota sei gesagt, dass der Aygo vom ersten Tag an eine Gemeinschaftsentwicklung mit dem PSA-Konzern war und sich daher nur wenig von Citroen C1 und Peugeot 108 unterscheidet. Dass die Japaner Lenkung und Sitze den Franzosen überlassen haben, war da womöglich nicht die allerbeste Idee.

Große Gedanken um den Motor muss man sich nicht machen – es gibt nur einen: Der Ein-Liter-Benziner mit 72 PS schnurrt für einen Dreizylinder angenehm ruhig, schlägt sich aber auch jenseits des Ortsschildes wacker. Und bei 4,1 Litern Normverbrauch kommt man billiger wohl nur noch mit dem Fahrrad in die City. Apropos Innenstadt: Wer bei der alltäglichen Schleichfahrt zwischen Ampeln und Kreuzungen nicht ständig kuppeln will, kann die fünf Gänge auf Wunsch auch ohne Tritt sortieren lassen.

Vorne sitzt man im Aygo auch jenseits der 1,80 kommod, hinten ist man als Kind naturgemäß etwas im Vorteil. Dafür muss man kein Turner sein, um in den Fond zu gelangen. Die 168 Liter Gepäckabteil dahinter reichen für zwei Köfferchen oder drei Wasserkästen. Für alles andere muss man dann halt umklappen.

Cockpit, Lenkrad und Armaturenbrett sind für einen Kleinstwagen überaus gelungen. Natürlich ist alles von viel Plastik umrahmt, aber keineswegs billig. Nichts klappert, alles ist an seinem Platz, reichlich Ablage-Möglichkeiten gibt es auch. Dass der Aygo die Spur hält, nach vorne blickt und zur Not selbst bremst, ist leider nicht Serie – der Aufpreis für das "Safety-Sense"-Paket hält sich mit 350 Euro allerdings in fairen Grenzen.

Die Türen zum Aygo öffnen sich ab 9990 Euro. Das klingt sensationell günstig, ist aber nur was für echte Komfort-Verächter. Wer Klimaanlage, Zentralverriegelung oder Radio schätzt, sollte für 12 640 Euro die Variante "x-play connect" wählen – mit Internet-Anbindung, Multimedia-Bildschirm und Rückfahrkamera. Die coolste Variante indes ist sicherlich der "x-sky" für 14 390 Euro. Dort nämlich sorgt ein großes elektrisches Faltdach für jede Menge Luft nach oben.

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