Doch nicht nur für den Fahrer zieht die Zeit des Redens herauf. Man wird vom Rücksitz aus "hinten ein Grad kühler" sagen können – und die Klimaanlage wird auch darauf spontan reagieren. Dagegen sieht selbst der hochauflösendste Touchscreen aus wie eine Leihgabe aus dem Museum für prähistorische Bedientechnik. Und es wird wohl nicht allzu lange dauern, bis man für derlei Komfort noch nicht mal mehr in einer Luxuslimousine sitzen muss.
Zentrales Element der beginnenden Plauderei zwischen Mensch und Maschine ist einfach bloß ein Assistent, der auf natürliche Sprache reagiert. Zuverlässig, versteht sich. Und darum darf mittlerweile sogar ein gerüttelt Maß an Dialekt sein, versprechen die Zulieferer. Mehr noch: Mit jedem Wort lernen die Akustik-Diener dazu. Die ersten antworten sogar schon. Und ein gutes Gedächtnis haben sie obendrein.
Der Sicherheit im Verkehr mag das alles höchst förderlich sein, ob auch der unserer Privatsphäre erscheint zumindest zweifelhaft. Nach jeder Bestellung, ja nach jeder Suche, wird unser Laptop noch für Tage überschwemmt von ähnlichen Angeboten. Gut möglich, dass Autos Stimme künftig auch Sonderangebote säuselt. Ungefragt und gesteuert von wessen Interessen auch immer.
Ein stummer Diener wird irgendwann vermutlich extra kosten . . .