Eigener Inhalt Škoda Superb Scout: Der Große fürs Grobe

Wolfgang Plank

Er ist die Grenzerfahrung des modularen Querbaukastens: 2,84 Meter Radstand, 4,86 Meter Fahrzeuglänge und Platz ohne Ende. Schon bislang thronte man im Superb wie Gott in Tschechien - nun ist alles noch ein bisschen feiner geworden.

 
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Und: Erstmals gibt es Škodas Super-Kombi auch als Schlechtwegerich "Scout". Für alle, die mal neben der Spur sein wollen oder müssen, paaren sich Größe, Eleganz und Abenteuer. Ab 46 150 Euro ist man dabei.

Knapp zwei Zentimeter ist die Karosserie geliftet, es gibt reichlich Plastik in den Radkästen, vorne wie hinten einen Unterfahrschutz und Abdeckungen für Sprit- und Bremsleitungen. Der serienmäßige Allrad begnügt sich im Alltag mit den Vorderrädern und reicht Kraft erst nach hinten, wenn der Grip schwindet. Dann allerdings im Wimpernschlag-Tempo. Das macht den Scout zum Pfadfinder auf Kies und Gras. Und zum Kletter-Kombi, wo’s übel und wellig wird. Zumal er längs über die Haldex-Kupplung sperrt und quer per ESP. Das ist mehr Geländetauglichkeit als der Normalfahrer je braucht.

Ladung schluckt auch der normale Superb im Überfluss. 660 Liter sind es einfach so, wer die Rücklehnen umlegt, bringt sagenhafte 1950 Liter unter. Und selbst bei Surfbrett oder sonstigem Sperrgepäck muss der Superb nicht passen. Bis 3,10 Meter schaffen es unter Dach, wenn man die Lehne des Vordersitzes nach vorne klappt.

Falsch wäre indes der Verdacht, beim Combi handele es sich um einen schlichten Kombi. Kein biederer Transporter ist das, sondern ein rundum schicker Raumgleiter. Kantiges Design, stimmige Proportionen und scharf gezeichnete Linien machen den Superb zum Edel-Frachter für die ganz große Fuhre. Vorne gibt’s LED-Licht, das Heck ziert der neue Škoda Schriftzug.

Zum Bestellstart ist der Superb mit drei Motorisierungen erhältlich – zwei Benziner (190 und 272 PS) sowie ein Diesel (190 PS). Allesamt mit Sieben-Gang-DSG. Ab August rundet ein 1,5-Liter (150 PS) die Palette nach unten ab. Er leistet 150 PS und wird mit Sechs-Gang-Schaltgetriebe und DSG zur Wahl stehen. Für den Scout sind die beiden stärksten Motoren reserviert.

Ab Werk erkennt der Superb Fußgänger und bremst im Notfall. Dazu erspäht er Tempobegrenzungen und Kurven und passt die Geschwindigkeit automatisch an. Und: Der Spurwechselassistent warnt jetzt schon vor Fahrzeugen, die sich in 70 Metern Entfernung befinden, aber schnell nähern. Weiteres Novum: Der Fahrzeugschlüssel sendet Signale nur in Bewegung. Damit, verspricht Škoda, könnten Reichweitenverstärker keine Funksignale mehr abgreifen, um das Fahrzeug unbefugt zu öffnen.

Los geht’s bei 35 850 Euro (Combi plus 1100 Euro). Eine Sport Edition (ab 42 390 Euro) wartet mit 19-Zöllern, Sportfahrwerk und Heckdiffusor auf. Innen sitzt man unter schwarzem Himmel auf Alcantara-Sportsitzen mit wunderbar schöner Seitenführung. Und man kann außer dem Sport-Modus mit strafferer Lenkung und härterer Dämpfung sogar Normal und Eco einstellen. Falls es mal ein bisschen entspannt sein soll…

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