Eigener Inhalt Goodbye, 3D

Das neue Jahr ist erst ein paar Wochen alt und schon gibt's erste Verluste: 2017 kommt für die Dreidimensionalität das Aus. Zumindest auf der Mattscheibe

 
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Eigentlich begann die Erfolgsgeschichte gleich mit einem Rekord. "Avatar – Aufbruch nach Pandora" schaffte es 2009 an die Spitze der Liste der erfolgreichsten Filme. Die über weite Strecken mit digitalen 3D-Kameras gedrehte Produktion zog so viele Menschen in die Kinos wie kein anderer Streifen je zuvor. Und auch der DVD- und Blue-ray-Verkauf boomte.

TIPP
Seit einigen Tagen bekommen Apple-Nutzer bei technischen Problemen auch per App Hilfe. Nach einer kurzen Testphase hat das Unternehmen seine kostenlose Support-App in Deutschland freigeschaltet. Wer sich nach der Installation der Anwendung mit seiner Apple-ID anmeldet, erhält direkten Zugriff auf alle damit verknüpften Geräte und kann sich umgehend mit der Problembehebung beschäftigen. Wird die Standortfreigabe aktiviert, liefert die App sogar Daten über den nächstgelegenen App-Store oder einen Service-Point, an den man sich direkt wenden kann. Wer sich beim Online-Support nicht zurechtfindet, kann außerdem über den Chat oder telefonisch mit dem Kundendienst in Kontakt treten oder einen entsprechenden Termin dafür vereinbaren.

Kein Wunder also, dass man sich in der Fernsehbranche die Hände rieb. Wäre doch gelacht, wenn sich solch ein 3D-Kinoerlebnis nicht auch in den heimischen vier Wänden umsetzen ließe. Und so warfen die Hersteller, vom Erfolg des Science-Fiction-Films beflügelt, die Werbemaschinerie an und verpassten ihren TV-Geräten die Möglichkeit, 3D-Inhalte abspielen können. Nur eines hatten sie dabei nicht bedacht: So richtig nutzen wollte das zu Hause niemand.

Während sich Samsung schon im vergangenen Jahr aus dem 3D-Segment verabschiedet hat, kündigten in dieser Woche nun auch LG und Sony an, von 2017 an keine weiteren Geräte mehr auf den Markt zu bringen. Im Klartext heißt das: Der 3D-Fernseher ist tot. Als Begründung werden schlechte Verkaufszahlen sowie eine mangelnde Akzeptanz bei der Kundschaft genannt. In den USA zum Beispiel haben es die Geräte im vorigen Jahr gerade mal auf acht Prozent Marktanteil gebracht. Und nicht mal jene, die dann doch ein Gerät mit 3D-Funktion erworben haben, hätten die Funktion überhaupt genutzt, heißt es. Das mag sicher auch an den Brillen liegen, die man im dunklen Kinosaal noch zwei Stunden klaglos aufsetzt, zu Hause auf der Couch aber lieber links liegen lässt.

Cineasten kann das Ende der Dreidimensionalität auf der Mattscheibe hingegen völlig kalt lassen. Denn im Kino werden nicht nur weiter fleißig Filme in 3D gezeigt, sondern mittlerweile auch alte Blockbuster noch einmal für die neue Technik aufbereitet.


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