Wenn der Großrechner beim Deutschen Wetterdienst nun eine Sieben-Tage-Vorhersage berechnet, benötigt er dafür eine Stunde und produziert dabei 900 Gigabyte Daten. Denn für jeden Gitterpunkt auf der Welt werden unter anderem Luftdichte, Temperatur, Windgeschwindigkeit und -richtung, Regen, Schnee, Wasserdampf und Wolkenwasser berechnet – und das bis zu achtmal am Tag. Die Trefferquote des DWD liegt bei Vorhersagen für die nächsten 36 Stunden bei 92 Prozent.
Wer also mit seiner App nun bereits mehrfach ungeplant nass geworden ist, der sollte sich genau anschauen, woher die Anwendung ihre Daten bezieht. Denn die meisten Apps, die auf dem Smartphone bereits vorinstalliert sind, beziehen sich auf Daten aus den USA. Dort ist das Netz der Mess-Stationen aber ein ganz anderes. Wegen der Größe des Landes fallen Entfernungen von 100 oder 200 Kilometer viel weniger ins Gewicht als zum Beispiel im kleinteiligen Europa oder konkret in Deutschland. Hier können solche Distanzen schon einen riesigen Wetterunterschied ausmachen. Außerdem gibt es auch Anbieter, die ihre ganz eigenen Prognosen berechnen. Auch das kann dann für Europa ungenauer sein.
Und noch ein Tipp für alle jene, die ihre App vor allem wegen eines möglichen Regenschauers im Blick haben: In diesem Fall besser ein Regenradar installieren. Das zeigt nämlich ganz konkret die Ausbreitung von Regenwolken an und liefert damit eine bessere Aussage darüber, ob die Radtour innerhalb der nächsten 90 Minuten zum Wasserbad wird.