Bei einem Podcast handelt es sich um eine Serie von Mediendateien – meist sind es Audiodateien, es können aber ebenso Videodateien sein. Diese Dateien stehen zum Abruf bereit, "on demand", wie es auf Englisch heißt. Podcasts haben häufig feste Rhythmen für die Veröffentlichung neuer Folgen, zum Beispiel wöchentlich. Diese können aber völlig unabhängig von Sendezeiten heruntergeladen und angehört beziehungsweise angesehenen werden. So wie die Artikel eines Blogs.
Oma und Techno-Veteran
Die Szene der Podcaster und Podcast-Anbieter ist vielfältig. Radio- und Fernsehsender bieten Podcasts an, auch einige Zeitungsverlage. Daneben podcasten Privatleute wie die Podcast-Oma und der Techno-Veteran Jürgen Laarmann, der 30 Jahre nach der ersten Love Parade den Podcast "1000 Tage Techno" veröffentlicht. Außerdem werden Podcasts häufig zu Marketingzwecken betrieben, zum Beispiel von Coaches.
Im Abo, aber für lau
Podcast-Folgen können direkt auf der Internetseite der Anbieter, zum Beispiel auf
www.diepodcastoma.de, abgerufen werden. Einfacher aber ist ein Abonnement. Dafür braucht es ein geeignetes Programm, einen sogenannten Podcatcher. Diese können teilweise kostenlos auf dem Smartphone installiert werden, bekannt sind iTunes, gPodder und Winamp. Podcast-Verzeichnisse gibt es unter anderem auf YouTube, Podcast.de oder Podster.de sowie in den iTunes von Apple direkt integriert. Die Podcasts selbst sind immer kostenlos. Sie refinanzieren sich durch Werbung oder Rundfunkbeträge oder werden als Marketing-Instrument betrachtet.
Beliebt beim Putzen
Im Unterschied zum Frühaufsteher-Medium Radio werden Podcasts vor allem am Abend oder auch zum Einschlafen gehört. Studien zufolge laufen die Sendungen zudem auch sehr häufig beim Putzen, Kochen oder Aufräumen. Wer Podcasts unterwegs hört, etwa auf dem Weg zur Arbeit oder beim Joggen, sollte die Folgen unbedingt zuvor im heimischen WLAN-Netz herunterladen. Das schont das mobile Datenvolumen bei Vielhörern gewaltig.
Selber podcasten
Wer es der Podcast-Oma Inge gleichtun und selbst einen Podcast erstellen möchte, kann dies relativ einfach tun. Es braucht dafür drei Schritte: Podcast aufnehmen, Podcast schneiden und Podcast hochladen. Eine saubere Aufnahme gelingt mit einem externen Aufnahmegerät oder einem USB-Mikrofon, Schnitt-Software ist kostenlos erhältlich und für die Veröffentlichung kann zunächst die eigene Internetseite oder YouTube genommen werden. Tipps für Podcasts insbesondere im beruflichen Kontext geben die Podcast-Helden – selbstredend in ihrem gleichnamigen Podcast.
Die besten 2018
Im Dezember hat die Redaktion von Apple die besten Podcasts des Jahres 2018 ausgezeichnet. Die Wahl beruht nicht auf den Nutzerzahlen – hier sind die klassischen Radio-Podcasts der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten klar vorn. Gekürt wurden vielmehr Podcasts, die im vergangenen Jahr ziemlich für Furore sorgten. So wie Oma Inge oder die Hamburger Journalistin Stefanie Luxat, die auf Endlich Om allen Spätzündern in Sachen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit auf die Sprünge hilft. Aber hören und sehen Sie selbst:
? Generation WHY
? Steingarts Morning Briefing – Der Podcast
? Die Podcast-Oma
? Endlich Om
? Beste Vaterfreuden
? Lästerschwestern Podcast
? Christin und ihre Mörder
? Alle Wege führen nach Ruhm
? 1000 Tage Techno
? Das Thema
? Verbrechen
? Heiliger Bimbam