Gerade diese Zielgruppe will viel entdecken. Zwar gibt es die klassische Städtetour, doch auch Wildwasserrafting in Tennessee in den USA oder eine Wanderung durch den Regenwald in Costa Rica sind bei jungen Leuten beliebt. Die Aktivitäten im Programm der Reiseveranstalter sind daher unterschiedlich: Vom Bungee-Jumping über Helikopterflüge bis hin zum "Hautnah"-Erlebnis wie die Unterbringung bei einheimischen Familien ist vieles möglich – und kann meist beliebig gebucht werden.
Auch das Angebot der Reiseziele ist groß: Marco Polo bietet unter anderem Reisen nach Lappland an. Beliebt seien aber vor allem Trendreisen nach Kuba und Südafrika, sagt Ilic. Auf dem afrikanischen Kontinent bietet auch das Reiseportal Karawane Rundreisen an wie etwa Wildside Safaris durch Botsuana oder Simbabwe. Ähnliche Angebote findet man bei den weiteren Reiseveranstaltern.
Wer sich für eine Rundreise mit Veranstalter entscheidet, muss sich an dessen Planungen halten. Man kann also nicht spontan entscheiden, wo man ganz individuell den Tag verbringen möchte. Das hat aber auch seinen Vorteil: Der Reiseveranstalter kümmert sich um alles. "Bei einer Rundreise mit Veranstalter gilt das europäische Pauschalreisegesetz", sagt DRV-Sprecher Schäfer. Geht also die Fluggesellschaft oder das gebuchte
Hotel pleite, zahlt der Veranstalter.
Dennoch: Rundreisen sind noch längst keine übliche Reiseform. "Noch immer ist der klassische Strandurlaub in der spanischen Sonne am beliebtesten", sagt Tourismusforscher Volker Böttcher von der Hochschule Harz. Ein Aufwärtstrend sei jedoch zu erkennen – für junge Leute gerade beim Angebot der Bildungs- und Kulturreisen.