Coburg - 2004 hat eine von SPD und Grünen getragene Mehrheit des Coburger Stadtrats die Umbenennung der Von-Schultes-Straße in Max-Brose-Straße abgelehnt. Begründet wurde dies damals mit der angeblich unklaren Rolle, die der Unternehmer Max Brose während der Nazi-Diktatur gespielt habe. Die Entscheidung verletzte Brose-Enkel Michael Stoschek zutiefst. Er teilte am 23. Juli 2004 mit, "dass die Gesellschafter und das Unternehmen sämtliche Engagements im Raum Coburg in Frage stellen". Die Gruppe ist dieser Linie bis heute treu geblieben. Auch bei sozialen Einrichtungen wird keine Ausnahme gemacht. Eine solche Institution, die vor einigen Wochen bei Brose um eine Spende nachsuchte, erhielt die Antwort, mit der sich vorher schon andere konfrontiert sahen: "Bedauerlicherweise" habe das Familienunternehmen 2004 die Entscheidung treffen müssen, sein öffentliches Engagement in der Stadt zu beenden, als nach "diversen unfreundlichen Auseinandersetzungen mit der Coburger Stadtspitze" - gemeint ist unter anderem der Streit um die Gestaltung des Kreisverkehrsplatzes in der Bamberger Straße - Oberbürgermeister Norbert Kastner es zugelassen habe, dass eine Straße nicht nach Max Brose benannt wird.