Coburg - München, Düsseldorf, Berlin und - Coburg. Seit zwei Wochen steht im Medizinischen Versorgungszentrum des Klinikums ein Gerät, das sonst nur in den großen Häusern der Republik zu finden ist. Das Kopfhautkühlsystem Paxman verspricht, den für viele Patienten während einer Chemotherapie so belastenden Haarausfall zu vermindern oder sogar ganz zu verhindern. "Die Erfolgschancen liegen laut Studien bei 80 Prozent", sagt Chefarzt Dr. Hermann Zoche, Leiter des in Coburg angesiedelten, von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Brustzentrums. Er hat die Maschine für ein Jahr auf Probe angeschafft. Bereits einige an Brustkrebs erkrankte Patientinnen machen damit in Coburg derzeit ihre Erfahrungen. "Die Kappe kühlt die Kopfhaut auf 19 Grad herunter. Die Kälte bewirkt ein Verengen der Blutgefäße, so dass die Medikamente der Chemotherapie nicht an die gesunden Zellen der Haarfollikel vordringen können", erklärt Zoche. So würde der Haarausfall eingedämmt oder sogar komplett vermieden.