Coburg Coburg plant bereits den Weihnachtsmarkt

Von Norbert Klüglein
Der Coburger Weihnachtsmarkt bleibt auf dem Marktplatz. Der Betriebssenat Tourismus lehnte Pläne von SPD-Stadtrat Sauerteig ab. Archivbild Rosenbsuch Quelle: Unbekannt

Der Coburger Weihnachtsmarkt soll für Kinder und Jugendliche attraktiver werden. Das hat der Betriebssenat bechlossen. Unter anderem wird es eine Bude geben, die für ein tägiches Kinderprogramm kostenlos zur Verfügung stehe. Eine Verlängerung des Marktes bis zum 1. Januar oder eine Ausweitung in den Steinweg hinein, lehnte der Senat aber ab.

 
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Coburg - Auf dem Coburger Weihnachtsmarkt wird es in Zukunft mehr Angebot für Kinder und Jugendliche geben. Das haben am Montag Michael Amthor und Frank Briesemeister vom Tourismus Coburg bei einer Sitzung des Betriebssenats zugesichert. An eine Verlängerung des Marktes über die Weihnachtsfeiertage hinaus oder eine Ausweitung der Budenstadt - beispielsweise in den Steinweg - ist aber nicht gedacht.

Eine Umfrage unter Standbetreibern habe ganz klar gezeigt, dass die Händler den Weihnachtsmarkt in seiner bisherigen Form beibehalten möchten, sagte Briesemeister, der bei der Stadt Coburg für die Organisation des Marktes zuständig ist.

SPD-Stadtrat Dominik Sauerteig hatte sich Ende vergangenen Jahres in einem Stadtratsantrag für ein neues Konzept eingesetzt, das drei Kernpunkte hat: Er fordert mehr Programmangebote für Kinder und Jugendliche. Seiner Meinung nach sollte der Markt auch auf weniger frequentierte Teile der Fußgängerzone ausgeweitet werden. Und schließlich möchte Sauerteig die Budenstadt bis zum 1. Januar offen halten. Eine Silvesterparty auf dem Marktplatz könnte das Highlight des verlängerten Weihnachtsmarktes sein und viele Besucher in die City locken, hatte Sauerteig seinerzeit argumentiert.

"Wir wollen mehr für Kinder und Jugendliche tun, aber das Interesse der Standbetreiber bis zur Jahreswende auf dem Markt zu bleiben tendiert gegen Null", fasste Michael Amthor, der Chef des Tourist Coburg, die Antwort des kommunalen Eigenbetriebs auf den Antrag von Dominik Sauerteig zusammen. Wie Frank Briesemeister ergänzte, können von diesem Jahr an alle Coburger Kinder an dem Laternenumzug zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes teilnehmen. Ferner soll es eine Marktbude geben, die Schulen und Vereinen für ein tägliches Kinderprogramm kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Weiter ist an musikalische Kindernachmittage und Singen mit Coburger Chören gedacht. Kutschfahrten durch die Stadt, Mitmachaktionen des Puppenmuseums oder der Besuch von Nikolaus und Christkind gehören ebenso zu dem neuen Konzept, wie das Werkeln mit Kunsthandwerkern.

Nur eine Weihnachtsbackstube für Kinder kann es nicht geben. Einerseits haben Coburger Bäcker nicht die Möglichkeit Personal fürs Plätzchenbacken abzustellen, andererseits gäbe es erhebliche hygienerechtliche Bedenken, sagte Frank Briesemeister.

Auch gegen einen Umzug von Teilen des Weihnachtsmarktes in den Steinweg gibt es bei der Stadt Coburg Vorbehalte. "In der engen Straße müssen auf jeden Fall die Rettungswege freigehalten werden. Ferner könnte es zu Konflikten mit den Gastronomen, Geschäftsleuten und Anwohnern kommen, wenn Buden vor Eingängen oder Schaufenstern aufgebaut werden oder der Lärmpegel durch den Markt weiter zunimmt", gab Briesemeister zu bedenken. Allenfalls könnte man sich zeitlich begrenzte Weihnachtsaktionen auf dem Albertsplatz vorstellen.

Nein sagen auch die Marktbeschicker zu die Idee, die Buden über den 23. Dezember hinaus stehen zu lassen. Da zwei Drittel der Holzhäuser den Marktkaufleuten gehören, könne die Stadt nicht darüber verfügen, gab Briesemeister zu bedenken. Und Michael Amthor steuerte bei: "Wir wollen kein Glühweinfest etablieren, sondern besinnliche Weihnachten begehen." Aus dem Senat gab es Applaus für dieses Schlusswort und breite Zustimmung zum Vorschlag des Tourismus Coburg.

Das Interesse der Standbetreiber länger zu bleiben tendiert gegen Null.

Michael Amthor, Tourist Coburg

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