Coburg - Das Thermometer zeigt 17 Grad Celsius, das Hygrometer eine Luftfeuchtigkeit von 92 Prozent. "Zu warm und zu feucht", raunt Theresa Czwielong im Vorübergehen. Was für den normalen Menschen im Hochsommer eine willkommene Abkühlung ist, gefällt der Denkmalpflegerin nicht. "Langfristig gesehen, schlägt sich die hohe Luftfeuchtigkeit als Sinterschicht an den Wänden nieder und verhindert, dass der Stein atmen kann", erklärt die Expertin. Was die Folge dieses Prozesses ist, konnte man bis vor Kurzem in der Loháry-Gruft sehen: Ein weißlicher Belag umschloss Decken und Wände, Böden, Sarkopharge und das Epitaph. Die 200 Jahre alte Gruft hatte im wahrsten Sinne des Wortes viel von ihrem Glanz verloren.